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Ulmer Road Tour endet in Monaco

ratiopharm ulm trifft in Monaco auf den Tabellenführer der Gruppe A und will dort das erste Mal seit Oktober 2016 ein 7DAYS EuroCup-Auswärtsspiel gewinnen.

  • Weiterhin ohne Dwayne Evans und Gavin Schilling – Katin Reinhardt ist mit an Bord. 
  • Monaco stellt mit 74,3 kassierten Punkten die drittbeste Verteidigung des Wettbewerbs. 
  • Yakuba Outtara gegen Javonte Green oder das Duell der Allzweckwaffen. 
Mit Auswärtsspielen kennt sich ratiopharm ulm derzeit aus: Auf Istanbul folgte Jena, am Dienstag (19.45 Uhr live bei Telekom Sport) findet in Monaco nun das dritte Auswärtsspiel binnen sechs Tagen statt. Dabei ist die jüngste Ulmer Ausbeute „on the road“ mit einem Sieg (Jena) und einer Niederlage (Istanbul) deutlich besser als die Erfolgsquote während der letzten 13 EuroCup-Partien in fremder Halle, die allesamt verloren gingen. Will ratiopharm ulm aus eigener Kraft die Runde der Top16 erreichen, muss noch mindestens eines der verbleibenden zwei Auswärtsspiele gewonnen werden. Gewinnt indes Monaco, kann der Tabellenführer bereits zwei Spieltage vor Ende der regulären Saison für sechs weitere Top16-Spiele planen. 

„Wir brauchen ein hohes Energielevel - im Hinspiel haben wir deshalb Javonte Green sehr vermisst.“ Thorsten Leibenath

Im Hinspiel Anfang Oktober war es die drittbeste Verteidigung des Wettbewerbs, die den Ulmern Probleme machte, und sie lediglich 65 Punkte erzielen ließ. Die weit absinkenden Defensivformationen um den Ex-Ulmer Ian Hummer hatten die Gastgeber zu überdurchschnittlich vielen Distanzwürfen gezwungen, die bei der 65:75-Niederlage nur mit einer 25-prozentigen Trefferquote durch den Korb fielen. Neben den Abschlüssen von jenseits der 6,75-Meter-Linie wird ratiopharm ulm versuchen, seine Rebound-Stärke (37,2 - Rang 2) gegenüber Monaco (32,7) auszuspielen. Einen Mann sollten die Gäste dabei ganz besonders im Auge haben: Ian Hummer gelangen an alter Wirkungsstätte zehn Rebounds – sieben davon am offensiven Brett. 
Max Ugrai im Duell mit dem Ex-Ulmer Ian Hummer. Foto: Florian Achberger
Im Fokus Yakuba Outtara – der fanzösische Nationalspieler mit ghanaischen Wurzeln – war bis zu seinem Auftritt in der ratiopharm arena am 16. Oktober 2018 nicht unbedingt im Fokus seiner Gegner: Mit insgesamt vier Punkten hatte er die ersten beiden Partien im 7DAYS EuroCup abgeschlossen. Auch in Ulm sah es zunächst danach aus, als ob der nur 1,92 Meter große Shooting Guard weiterhin die Lichter ausschießen würde (1/7 Dreier). Doch als Outtara in den „Kampfmodus“ umstellte, sich acht Rebounds und drei Steals eroberte, startete er eine beeindruckende Offensiv-Serie: Seinen 15 Punkten in Ulm ließ Outtara in den darauffolgenden vier Partien jeweils zweistellige Werte folgen, sodass er mit 13,9 Punkten pro Partie mittlerweile Topscorer seiner Mannschaft ist. Javonte Green ist prädestiniert dafür, diesen Lauf zu stoppen. Das Energiebündel, das beim Hinspiel verletzungsbedingt fehlte, führt mit knapp vier Steals pro Partie den EuroCup an. 

Historie Der letzte Ulmer Auswärtssieg im EuroCup liegt schon über zwei Jahre zurück. Seit dem 62:77-Erfolg über Lokomotiv Kuban Krasnodar am 26. Oktober 2016 gingen 13 Auswärtsspiele in Serie verloren. Will ratiopharm ulm zum fünften Mal in seiner Clubhistorie die zweite Runde im EuroCup erreichen, muss das Team mindestens eines der verbleibenden zwei Partien in fremder Halle gewinnen. Monaco hat aktuell eine Heimbilanz von 1-2 Siegen, Brescia (11. Dezember) gelang in vier Heimspielen nur ein Sieg. 

„Wer auch immer auf dem Feld steht, hat die Chance, sich zu beweisen.“ Ryan Thompson

Thorsten Leibenath: „Im Hinspiel hat uns Monaco durch seine Verteidigung zu oft in Würfe gezwungen, die wir eigentlich nicht haben wollten. Wenn wir es jetzt schaffen ihre komplette Verteidigung in Bewegung zu bringen, steigen unsere Chancen auf hochprozentige Abschlüsse. Dafür benötigen wir aber ein hohes Energielevel. Im Hinspiel haben wir in diesem Zusammenhang Javonte Green sehr vermisst. Und auch jetzt wird es nicht einfacher – immerhin ist die Partie in Monaco das dritte Auswärtsspiel in sechs Tagen, wobei wir nicht einmal in Bestbesetzung antreten konnten.“

Ryan Thompson: „Mit einigen verletzten oder angeschlagenen Spielern geht es für uns jetzt darum, als Team noch enger zusammenzurücken. Wer auch immer auf dem Feld steht, hat die Chance, sich zu beweisen. Wir sind immer wieder in der Lage sehr gute Verteidigungsphasen hinzulegen. Jetzt müssen wir es schaffen, auch dann gut zu verteidigen, wenn es bei uns offensiv gut läuft. Offensiv haben wir so viele Waffen – in Monaco wird es also auch darum gehen, den Spieler zu finden, der an diesem Abend heiß ist.“ 
Ryan Thompson geht voran: In Jena war der Forward bester Rebounder und Assitgeber. Foto: Marcel Merli
Und sonst? Nach seinem starken Auftritt in der ratiopharm arena am 16. Oktober rieben sich viele Fans verwundert die Augen: Mit 13 Punkten, zehn Rebounds und drei Assists war Ian Hummer, der in der Saison 2014 acht Spiele für Ulm bestritt, der effektivste Spieler des siegreichen Teams. Dabei ist ein starker internationaler Auftritt eines Ex-Ulmers bei weitem kein Einzelfall: Mit Braydon Hobbs (München), DeAndre Kane (Maccabi Tel Aviv), Casey Prather (Khimki Moskau), Will Clyburn (ZSKA Moskau) und Christian Burns (Mailand) geht derzeit eine Starting Five aus Ex-Ulmern in der EuroLeague an den Start. 
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