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Stabiler Auswärtssieg in Gießen

ratiopharm ulm liegt in Gießen nur im ersten Viertel zurück und präsentiert sich anschließend auffällig abgeklärt.

  • Zoran Dragic mit neuer persönlicher Bestleistung. 
  • Seth Hinrichs und Grant Jerrett mit Double Double. 
  • Ulmer Verteidigung forciert 21 Ballverluste. 
Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge gegen Gießen erlebten die Ulmer den „entspanntesten Auftritt in Gießen seit langem“, wie es Per Günther formulierte. Dem Kapitän gelangen dabei starke 14 Punkte und damit so viele Zähler, wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Wenngleich Günther den Sieg „nicht zu hoch hängen“ wollte, sprach er von einem „erwachsenen Auftritt“, der auf gutem Teamwork basierte. In der Verteidigung zwangen die Gäste ihren Gegner zu 21 Ballverlusten und in der Offensive konnten sie sich auf Zoran Dragic verlassen. Der Slowene, der schon in München mit 19 Punkten Topscorer war, stellte mit 27 Punkten eine neue persönliche Bestleistung in der easyCredit BBL auf. 
Seth Hinrichs Formkurve zeigt klar nach oben. Foto: Michael Schepp
Im Fokus: Grant Jerrett (15 Pkt./11 Reb.) entschied das Duell mit John Bryant (8 Pkt./7 Ass.) klar für sich. Dank einer fantastischen Trefferquote (71% FG / 100% FT), starkem Rebounding, sowie flinker Finger (3 St.) lieferte er sein effektivstes Spiel im Trikot von ratiopharm ulm ab (Effektivität: 31). Kaum weniger effektiv (29), dafür offensiv noch zwingender unterwegs, war Zoran Dragic. Dabei lieferte der Slowene keine One-Man-Show ab: Das zeigen nicht nur seine 5 Assists und 3 Steals, sondern auch die konsequenten Pässe auf Gavin Schilling, die der Big Man (6 Pkt.) erst nach einigen Anlaufschwierigkeiten verwerten konnte.  
Per Günther gelangen in seiner Geburtsstadt 14 Punkte. Foto: Michael Schepp
Mit vielen Abschlüssen auf beiden Seiten nahm das Spiel die erwartete Eröffnung. Anfangs von Dragic getragen, standen die Ulmer defensiv zwar gut, mussten aber nach dem zweiten Gießener Dreier das 11:6 hinnehmen. Dann belohnten sich die Gäste für ihre gute Verteidigung auch in der Offensive: Mit sechs Hayes-Punkten in Folge gelang ratiopharm ulm ein 8:0-Lauf (11:16). Hätten die Ulmer die sich im Anschluss ergebenden Chancen besser genutzt (5/13 2er), sie wären mit einer größeren Führung als dem 18:24 in die erste Viertelpause gegangen. 

War die Partie bis dato mit leichten Vorteilen für ratiopharm ulm „dahin gecruist“, nahm sie an Tempo und Härte zu, nachdem die Gießener Fans vehement ein Foul an ihrem Center forderten. Während zunächst Jerrett konterte (20:27), war es eine Dunk von John Bryant, der den Gießenern zu einem 7:0-Lauf verhalf (27:27). Doch Jerrett beruhigte die Gemüter mit einem Dreier. Nach einer Phase, in der beide Teams ihre Angriffe durchbrachten, waren es zwei Ulmer Dreier in Folge (Obst, Dragic), die einen 8:0-Lauf eröffneten (33:43, 18.). Und jetzt passte ratiopharm ulm besser auf seine Führung auf: Mit einer stabilen Verteidigung, die Gießen zu neun Ballverlusten zwang, und einer starken Dreierquote (7/12) gingen die Gäste mit einer 14-Punkte-Führung in die Halbzeit (38:52). 

Und die Ulmer hatten jetzt ihr Erfolgsrezept gefunden: In der Defensive sehr aufmerksam und in der Offensive den Ball zu Dragic: Der Slowene hatte schon Mitte des dritten Viertels 21 Punkte erzielt (40:58). Wenngleich von der Freiwurflinie extrem sicher (15/18), ließ ratiopharm ulm die Gastgeber zum Ende des dritten Durchgangs wieder ins Spiel kommen (59:71). Ein Offensivfoul vom glücklosen Derek Willis und ein technisches Foul gegen Coach Lakovic ließen die Hessen wieder Fahrt aufnehmen. 

Derek Willis mit vollem Einsatz und wenig Zählbarem. Foto: Michael Schepp
Nachdem Günther die Partie mit einem lässigen Layup für Gießen wieder außer Reichweite gebracht zu haben schien (61:75), waren es zwei Dreier von Teyvon Meyers, die den Vorsprung noch einmal schmelzen ließen (69:77). Doch es wurde nicht mehr eng: Einerseits weil die Ulmer Verteidigung weiterhin stabil Ballverluste provozierte, anderseits weil Seth Hinrichs jetzt „all over the place“ war: Mal als Passgeber, mal als Rebounder und wenn ein Angriff mal nicht wie geplant lief, dann auch als Vollstrecker, wie beim 73:88. Kapitän Günther war es dann vergönnt in seiner Geburtsstadt eine starke Leistung mit den letzten Punkten der Partie zu krönen. 

O-Ton
Jaka Lakovic: „„Ich möchte meinen Spielern zu diesem großartigen Spiel gratulieren. Sie haben den Gameplan perfekt ausgeführt. Wir wussten, dass es in Gießen kein einfaches Spiel werden wird und wir bereit sein müssen, hart zu verteidigen. Denn man weiß, Gießen will sehr schnell zu Abschlüssen kommen und den Gegner in das eigene Spiel ziehen. Das haben wir mit Perfektion verhindert und das Spiel von Beginn an kontrolliert und es an unser Tempo angepasst. Wir haben dem Spiel unseren Stempel aufgesetzt. Wir haben gute Defense gespielt, Turnover provoziert und durchweg die Kontrolle behalten. Jeder Spieler hat heute seinen Teil zum großen Ganzen beigesteuert und einen sehr guten Job gemacht! Die Stats sprechen da natürlich für sich."

Und sonst? Eine gute Idee hatte der Vereinsbeirat von BBU ‘01. Nachdem die „Wall of  Fan“ im OrangeCampus mit 699 Mosaik-Täfelchen komplett belegt ist, bietet der Beirat nun einen personalisierten Platz in der Haupthalle an. Und weil Anton Gavel diese Idee so gut gefällt, lädt er die ersten zehn Spender persönlich zum Abendessen ein. Ab einer Spende von 555 Euro lässt sich einer von nur 500 Plätzen in Halle eins mit einer Namensgravur versehen. Details sind hier hinterlegt. 
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