Mit vielen Abschlüssen auf beiden Seiten nahm das Spiel die erwartete Eröffnung. Anfangs von Dragic getragen, standen die Ulmer defensiv zwar gut, mussten aber nach dem zweiten Gießener Dreier das 11:6 hinnehmen. Dann belohnten sich die Gäste für ihre gute Verteidigung auch in der Offensive: Mit sechs Hayes-Punkten in Folge gelang ratiopharm ulm ein 8:0-Lauf (11:16). Hätten die Ulmer die sich im Anschluss ergebenden Chancen besser genutzt (5/13 2er), sie wären mit einer größeren Führung als dem 18:24 in die erste Viertelpause gegangen.
War die Partie bis dato mit leichten Vorteilen für ratiopharm ulm „dahin gecruist“, nahm sie an Tempo und Härte zu, nachdem die Gießener Fans vehement ein Foul an ihrem Center forderten. Während zunächst Jerrett konterte (20:27), war es eine Dunk von John Bryant, der den Gießenern zu einem 7:0-Lauf verhalf (27:27). Doch Jerrett beruhigte die Gemüter mit einem Dreier. Nach einer Phase, in der beide Teams ihre Angriffe durchbrachten, waren es zwei Ulmer Dreier in Folge (Obst, Dragic), die einen 8:0-Lauf eröffneten (33:43, 18.). Und jetzt passte ratiopharm ulm besser auf seine Führung auf: Mit einer stabilen Verteidigung, die Gießen zu neun Ballverlusten zwang, und einer starken Dreierquote (7/12) gingen die Gäste mit einer 14-Punkte-Führung in die Halbzeit (38:52).
Und die Ulmer hatten jetzt ihr Erfolgsrezept gefunden: In der Defensive sehr aufmerksam und in der Offensive den Ball zu Dragic: Der Slowene hatte schon Mitte des dritten Viertels 21 Punkte erzielt (40:58). Wenngleich von der Freiwurflinie extrem sicher (15/18), ließ ratiopharm ulm die Gastgeber zum Ende des dritten Durchgangs wieder ins Spiel kommen (59:71). Ein Offensivfoul vom glücklosen Derek Willis und ein technisches Foul gegen Coach Lakovic ließen die Hessen wieder Fahrt aufnehmen.