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Auswärts-Coup in Oldenburg

Vierter Sieg im fünften Spiel: ratiopharm ulm bestätigt in Oldenburg seinen Aufwärtstrend.

  • Dragic erneut mit persönlicher BBL-Bestleistung.
  • Günther mit Meilenstein und 19 Punkten. 
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Waren Zoran Dragic und Per Günther schon letztes Wochenende in Gießen in bestechender Form bzw. die Top-Performer ihrer Mannschaft, so bestätigten die ältesten Spieler im Ulmer Kader ihre Qualität auch in Oldenburg: Der 30-jährige Dragic stellte mit 31 Punkten einen erneuten persönlichen Punkterekord in der BBL auf und der um ein Jahr ältere Günther vertrat den an einer Handverletzung laborierenden Killian Hayes (16 Min.) in knapp 24 Minuten Einsatzzeit und mit 19 Punkten und nur einem Ballverlust hervorragend. Entscheidenden Anteil am fünften Ulmer BBL-Sieg hatten Dragic und Obst, die im Schlussviertel ihre Distanzwürfe versenkten und Seth Hinrichs, der nicht nur acht seiner zehn Punkte im letzten Spielabschnitt auflegte, sondern mit seinem Spiel auch dafür stand, was Topscorer Dragic als den entscheidenden Unterschied benannte: „Wir haben heute mentale Stärke bewiesen“, so der Slowene, der mit 18,8 Punkten aktuell der zwetbeste Scorer der Liga ist. 
Gavin Schilling gelangen in Oldenburg 6 Punkte. Foto: Andreas Burmann
Im Fokus: Bevor Zoran Dragic und Andreas Obst im Schlussviertel ihre „Big Shots“ versenkten, war das Duo bis zum Ende des dritten Viertels bei einer gemeinsamen Dreierquote von 1/11 gewesen. Doch im Schlussviertel versenkten Dragic und Obst fünf ihrer sieben Distanzwürfe und sicherten ihrem Team so den entscheidenden Vorteil. „Andi hat heute unheimlich viel Energie in die Verteidigung investiert. Er hat für die Mannschaft auf sein Shooting verzichtet. Das ist es, was einen Teamspieler und diese Mannschaft ausmacht“, so Jaka Lakovic. Der dritte Ulmer, dem Herausragendes gelang, war Kapitän Per Günther, der nicht nur den 1.400sten Assist seiner Karriere zustelle (viertbester Wert der Liga), sondern auch starke 19 Punkte auflegte. Zweiteffektivster Ulmer war indes kein Scorer, sondern der uneigennützige Seth, dem dennoch ein Double Double gelang.  
Andreas Obst mit sarker Defensive und Big Shots am Ende. Foto: Andreas Burmann
Nach einer schnellen Ulmer Führung (0:5) taten sich die Gäste zunächst schwer, in Korbnähe zu gelangen. Doch wie die Oldenburger die Zone dicht machten, schaffte das auch ratiopharm ulm gegen Rasid Mahalbasic. Grant Jerrett verteidigte den Oldenburger Koloss hervorragend. Nachdem der Oldenburger Big Man sich seine ersten Punkte von der Dreierlinie verdient hatte, antwortete Jerrett postwendend mit einem Alley-Oop-Dunk (15:17) nach Anspiel von Obst. Nachdem die Gäste das Spiel bis zur achten Minute unter Kontrolle hatten, initiierte Braydon Hobbs mit seinem dritten Dreier im dritten Versuch einen 7:0-Lauf, der die Partie beim Stand von 24:21 in die erste Pause schickte.

Nach zwei Ulmer Dreiern zu Beginn des zweiten Spielabschnitts (Briscoe, Willis) war es Robin Amaize, der den verletzten Nathan Boothe vergessen machte und sein Team mit sechs Punkten in Folge auf 31:27 in Front brachte. Dann waren es zwei Ulmer Ballverluste, die die Baskets zur bis dato höchsten Führung nutzten (36:27). Nachdem dann wieder aufmerksamere Ulmer Oldenburg ebenfalls zu zwei Ballverlusten in Folge gezwungen hatten – und so den Rückstand auf 39:36 verkürzen konnten – reichte Rickey Paulding ein Ballbesitz, um vier Punkte zu erzielen (43:36). Aber auch Per Günther brauchte nicht lange, um auf sieben Punkte in Folge zu kommen: Zwei Korbleger und ein Dreier von Günther ermöglichten den Ausgleich (47:47). Mit seinen Punkten acht und neun schickte Günther die Partie beim Stand von 50:53 in die Halbzeitpause. 

11 Punkte von Rickey Paulding im Schlussviertel waren für Oldenburg zuwenig. Foto: Andreas Burmann
Hatte Killian Hayes in der ersten Halbzeit neun Minuten gespielt, steuerte der 18-Jährige drei Punkte zum Ulmer 8:0-Lauf bei, mit dem die Gäste das dritte Viertel eröffneten (52:60). Und hatten die Ulmer „Bigs“ Mahalbasic bis dahin gut im Griff gehabt, war es jetzt der Österreicher, der Jerrett (3.) und Schilling (4.) früh Fouls anhing. Mit den kleineren Hinrichs und Ugrai auf dem Parkett versenkte Mahalbasic zunächst seinen zweiten Dreier zum 64:65, ehe er die Partie von der Freiwurflinie ausglich. Und unentschieden ging das Spiel auch ins letzte Viertel (72:72), obwohl Günther zwischenzeitlich ein 5:0-Run gelang. 

Dauerte es zunächst fast zwei Minuten, bis Dragic die ersten Zähler im Schlussviertel erzielte (72:75), ging es in der Folge auf hohem Niveau hin und her. Wie zu erwarten übernahm nun wie schon so oft Paulding für sein Team die Verantwortung. Wenngleich der 37-Jährige elf seiner 21 Punkte im Schlussviertel markierte, hatten die Gäste immer die richtige Antwort. Zunächst war es Hinrichs, der zweimal in Folge mit Ablauf der Wurfuhr abschloss und nach einem Offensiv-Rebound zum 78:84 ablegte, dann waren es Dragic und Obst, denen mit zwei Dreiern „Big Shots“ gelangen. Den vielleicht entscheidenden Wurf versenkte Obst aus deutlich mehr als sieben Metern Entfernung und bei noch knapp zwei Sekunden auf der Wurfuhr zum 87:95. Die letzten Minuten zogen die Gäste konzentriert und konsequent durch und erspielten sich so einen deutlichen 13-Punkte-Vorsprung, der zwar nicht dem Spielverlauf entspricht, aber im weiteren Verlauf der Saison noch wertvoll sein könnte. 
Grant Jerrett hatte Rashid Mahalbasic gut im Griff. Foto: Andreas Burmann
O-Ton
Jaka Lakovic: „Das war ein rundherum gut anzusehendes Basketball-Spiel. Wir haben heute zudem viel individuelle Klasse sehen können. Dabei haben wir nicht gut angefangen, Oldenburg kam viel besser ins Spiel. In der Halbzeit haben wir uns dann gesagt, dass wir unser Spiel spielen wollen. Das haben wir dann auch getan. Denn gegen die Oldenburger kann man kein Basketball-Schach spielen, darin sind die viel besser. Im letzten Viertel hat uns unsere mental Stärke und die Klasse von Zoran Dragic geholfen.“  

Und sonst? Drei Heimspiele zum Schluss! 2019 jagt mit Riesenschritten seinem Ende entgegen und ratiopharm ulm bietet seinen Fans innerhalb von zehn Tagen gleich drei Heimspiele! Los geht es mit dem letzten EuroCup-Auftritt in der ratiopharm arena in dieser Saison: Zu Gast am Mittwoch (11.12. | 19.30 Uhr) ist Trainer-Legende Sasa Obradovic mit seinem Team aus Monaco. Dann geht es am Samstag (14.12 | 20.30 Uhr) um Alles oder Nichts – das Pokal-Viertelfinale gegen Göttingen verspricht Gänsehaut-Atmosphäre. Beim letzten Heimspiel des Jahres, am 21. Dezember (18 Uhr) gegen den MBC, feiert ratiopharm ulm mit seinen Fans Weihnachten. Tickets für die drei letzten Heimspiele des Jahres 2019 gibt es hier.
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