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Osetkowski kommt zurück nach Ulm

Der 23-jährige Center Dylan Osetkowski kehrt von Göttingen zurück zu ratiopharm ulm und tritt ab sofort seinen Zweijahresvertrag an.

Die Basketball Bundesliga hatte bereits begonnen, da kam im Oktober 2019 ein 2,06-Meter-Hüne nach Ulm. Wenige Tage zuvor hatte er bei ratiopharm ulm einen Vertrag unterschrieben, um zeitgleich nach Göttingen ausgeliehen zu werden. Beide Teams hatten davor diesen ungewöhnlichen Plan ausgearbeitet. Frisch vom College sollte Dylan Osetkowski in der BBL Erfahrungen auf höchstem Niveau sammeln. Teil der Vereinbarung war auch, dass Osetkowski in den folgenden beiden Spielzeiten für ratiopharm ulm auf dem Parkett stehen sollte. Göttingen bekam so einen hochtalentierten Spieler, der sonst nicht zu bezahlen gewesen wäre. Gleichzeitig überzeugte Ulm den Blondschopf mit einer längerfristigen Perspektive. Entsprechend motiviert ging Osetkowski in den beiden Duellen zwischen Ulm und Göttingen zu Werke: 16 Punkte und 11 Rebounds in der Liga und 14 Punkte und 8 Rebounds im Pokal waren seine Ausbeute. 

Nun kehrt der Kalifornier, der seit zwei Wochen über eine deutsche Staatsbürgerschaft verfügt,  zurück nach Ulm und soll auch im Aufgebot für das Final-Turnier in München stehen. „Zunächst möchte ich mich bei der BG Göttingen und bei Coach Johan Roijakkers für die beispiellose Zusammenarbeit bedanken, die wir seit Jahren pflegen und von der beide Clubs profitieren“, sagt Thorsten Leibenath. „Johan und die BG haben einmal mehr bewiesen, dass sie Spieler entwickeln können. Von dieser Qualität profitieren wir nun im Fall von Dylan und haben dies in der Vergangenheit auch schon bei Raymar Morgan oder Derek Willis getan“, so der Sportdirektor von ratiopharm ulm. 
Hier noch Gegenspieler - von nun an Mitspieler: Derek Willis und Dylan Osetkowski. Foto: Swen Pförtner

„Ich will alles dafür geben, dass wir hier in Ulm erfolgreich sind.“ Dylan Osetkowski

Wenngleich die BG Göttingen, die in München am 14. Juni auf ratiopharm ulm treffen wird, mit Osetkowski auf ihren zweibesten Werfer (12,7 Punkte) und besten Rebounder (6,4) verzichten muss, weiß Roijakkers, dass sein Team von der ungewöhnlichen Leihgabe profitiert hat. „Ich verstehe meine Aufgabe darin, Spielern dabei zu helfen, auf das nächsthöhere Niveau zukommen. Und hätten wir Dylan während der regulären Saison nicht gehabt, wären wir sicher nicht so erfolgreich gewesen“, so der Niederländer, der sein Team mit einer Serie von zehn Siegen aus den letzten zwölf Partien vor der Corona-Pause auf Rang neun geführt hatte. „Deshalb möchte ich mich bei den Ulmern dafür bedanken, dass sie diese Leihgabe möglich gemacht haben“, so Roijakkers. 

Dass Osetkowski nun aus den USA zurück nach Deutschland kommt, war so nicht geplant. Nachdem sein Vertrag mit Göttingen beendet war, kehrte Osetkowski zunächst zurück zu seiner Familie. Basketball stand für ihn, wie für viele andere Spieler in dieser Phase, nicht an erster Stelle. Auch bei ratiopharm ulm dachte Ende März niemand an Osetkowski. Das änderte sich, als nach der Absage von Grant Jerrett – der nicht für das Final-Turnier zur Verfügung steht – ein Center gesucht wurde. „Wenn du fast zwei Monate zuhause sitzt und nichts tun kannst, fällt dir irgendwann die Decke auf den Kopf. Deshalb habe ich mich sehr über die Möglichkeit gefreut, mit Ulm das Playoff-Turnier zu spielen“, so Osetkowski, der seit Donnerstag in Deutschland ist. „Ich weiß, dass meine Situation ungewöhnlich ist, aber im Sport kommt es immer wieder vor, dass Spieler während der Saison zu einem anderen Club wechseln. Ich hatte eine tolle Zeit in Göttingen, wofür ich sehr dankbar bin. Aber jetzt beginnt ein neues Kapitel und ich will alles dafür geben, dass wir hier in Ulm erfolgreich sind“, sagt der 23-jährige Enkel einer deutschen Großmutter. „Meine Oma ist in Bremerhaven geboren, weshalb auch meine Mutter die doppelte Staatsbürgerschaft hat“, erzählt Osetkowski, der die Corona-Pause dazu nutzte, alle nötigen Papiere für die deutsche Staatsbürgerschaft einzureichen. 
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