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Jugend forscht

Zwischen den Pokalwochenenden reist ratiopharm ulm nach Montenegro. Dort erwartet die jungen Ulmer das „derzeit beste Team im EuroCup“.

  • Beste Offensive des Wettbewerbs. 
  • Nat Diallo: Von der Regionalliga in den EuroCup. 
  • Assists oder Steals? Petrucelli gegen Cobbs. 
Mit einem Direktflug aus Memmingen angereist, befindet sich ratiopharm ulm bereits seit Montag in Podgorica. „Sehr schön“ sei es, Hotel und Essen seien „super“, berichtet Nat Diallo im Video-Telefonat. Für den 20-jährigen Diallo ist es ohnehin ein „tolles Gefühl“ im EuroCup auf dem Parkett zu stehen. Beim letzten Spiel waren es sogar über 20 Minuten. Wenngleich im EuroCup für den gebürtigen Belgier vieles noch neu und ungewohnt ist, weiß Diallo: „Das wird am Mittwoch ein verdammt schweres Spiel für uns.“ Denn in Podgorica, der Hauptstadt Montenegros mit ihren fast 200.000 Einwohnern, bekommt es ratiopharm ulm mit einem 17-fachen Landesmeister zu tun, der nach nur drei EuroCup-Spielen eine deutliche Handschrift etabliert hat. Mit seiner hervorragenden Offensive (89,7 Punkte pro Spiel, 62,2 Prozent aus dem Zweipunkt-Bereich) und einem Plus an sechs Rebounds pro Partie, hat sich das Team um den Ex-Münchner (und Frankfurter) Justin Cobbs bereits zwei Siege erspielt. Während bei Buducnost Podgorica die Leistungsträger um die 30 Jahre alt sind (Cobbs, Willie Reed), sind sie bei ratiopharm ulm deutlich jünger: Mit Andreas Obst (16 Punkte), Dylan Osetkowski (15), Troy Caupain (13,7) und Aric Holman (11,7) ist keiner der Topscorer über 24 Jahre alt. „Für mich ist Buducnost momentan das beste Team im Wettbewerb“, ordnet Head Coach Jaka Lakovic die Montenegriner um ihren Topscorer Nikola Ivanovic (19,3 PpS) ein. 
Nat Diallo und Trainer Jaka Lakovic. Foto: Harry Langer
Im Fokus In der vergangenen Saison warf Nat-Sidi Diallo, wie der in Lüttich geborene 20-Jährige mit vollständigem Namen heißt, seinen athletischen Körper noch in der Regionalliga ins Getümmel. Auch in der Pro B, wo Diallo nach seinem Wechsel aus Vechta unter Anton Gavel zum Einsatz kam (22 Spiele, 19,1 Min.) war er ein Mann fürs Grobe. Und das ist auch seine Aufgabe im Team von Jaka Lakovic: „Mein Job ist es zu verteidigen und mit den anderen zu kommunizieren. Alles andere ist ein Bonus für mich“, sagt Diallo, der sich erst im Alter von 14 Jahren auf den Basketball-Sport konzentrierte. Diallo weiß, dass er seine aktuelle Spielzeit den Verletzungen von Isaiah Wilkins und Patrick Heckmann (ist zurück) zu verdanken hat. Trotzdem: Ein Sprung um drei Ligen nach oben innerhalb eines Jahres ist beeindruckend. Sonderlich viele Gedanken darüber macht sich Diallo nicht. „Ich konzentriere mich auf die einfachen Dinge. Und wenn es mir gelingt, meinen Gegenspieler vor mir zu halten, macht mich das stolz.“ Am Mittwoch heißt dieser Gegenspieler Willie Reed, ist 2,11 Meter groß und hat 152 NBA-Spiele auf dem Buckel. 
Willie Reed: NBA-erfahrene Herausforderung für Nat Diallo. Foto: Olivier DAlmeida
Historie: Ein direktes Duell beider Teams gab es nicht. Doch Podgoricas Siege gegen Brescia (93:81) und Boulogne Metropolitans (89:83) – also jene Teams, gegen die ratiopharm ulm verloren hat – geben einen Hinweis auf die Formkurve der Gastgeber. Hinzu kommt, dass Buducnost nach drei Spieltagen in der Adriatic League ungeschlagen ist. „Sie sind wirklich gut drauf“, sagt auch Head Coach Lakovic. 
Der zweitbeste Balldieb des EuroCups bei der Arbeit: John Petrucelli. Foto: Harry Langer
O-Ton
Jaka Lakovic: „Buducnost ist für mich das momentan beste Team im Wettbewerb. Sie haben die beste Offensive und gewinnen regelmäßig das Rebound-Duell. Wir reisen nicht mit der weißen Flagge an, aber klar ist auch: Buducnost ist die Mannschaft, die es dieses Jahr im EuroCup zu schlagen gilt.“

Nat Diallo: „Das wird ein sehr schweres Spiel. Für uns geht es darum, dass wir unser Spiel spielen und das umsetzen, was wir trainiert haben. Neben den taktischen Aspekten müssen wir Vollgas geben und alles raushauen. Mein Job ist es zu verteidigen und mit den anderen zu kommunizieren. Alles andere ist ein Bonus für mich.“
Justin Cobbs, Ex-Münchner und Ex-Frankfurter. Foto: Olivier DAlmeida
Und sonst? Offense oder Defense? Kreativität oder Humorlosigkeit? Wenn Justin Cobbs auf John Petrucelli trifft, begegnet der Ulmer – also der zweitbeste Balldieb des Wettbewerbs (3,7 Steals) – dem besten Vorlagengeber (8,7 Assists). Noch ein spannendes Duell gefällig: Willi Reed (2,11 m) gegen Dylan Osetkowski (2,06). Beide Big Men hatten zunächst zwei starke Partien, um dann beide am dritten Spieltag unter ihren Möglichkeiten zu bleiben. Welcher Center schneller zu seiner Form zurückfindet, kann seinem Team einen entscheidenden Push geben. 
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