Beginn einer neuen Zeitrechnung
Nach dem Karriereende der Kultfigur Ricky Paulding wird aus „Pauldingburg“ wieder Oldenburg. Ein Neuanfang, der bereits auf der Trainerposition beginnt. Pedro Calles hat nach Stationen in Vechta und Hamburg bis 2025 in Oldenburg unterschrieben. Der 39-jährige Spanier steht für einen schnellen und physischen Basketball mit einer aggressiven Ganzfeld-Verteidigung. Allerdings konnte er in sechs Spielen an der Seitenlinie nie gegen eine Ulmer Mannschaft gewinnen. Die DNA des neuen Trainers zeigt sich nach einer starken Vorbereitung auch in den ersten Pflichtspielen der Saison. Bei Siegen über Crailsheim (95:86) und Bayreuth (76:72), inklusive Weiterkommen im BBL-Pokal gegen Würzburg (91:87), blieb einzig im Duell mit dem Rekordmeister Alba Berlin ein Sieg aus (81:89).
Mit den Neuzugängen DeWayne Russell (18,7 Punkte) und Trey Drechsel (15,0 Punkte) haben die Niedersachsen geballte Offensivpower in den eigenen Reihen. Tanner Leissner und Owen Klaasen stehen mit ihrer Größe und Athletik für den physischen Part im Oldenburger Spiel. Calles verfügt mit Max DiLeo außerdem über ein Defensivass, das er sowohl bei seiner Station in Vechta, als auch in Hamburg bereits trainiert hat. Eine besondere Stärke der EWE Baskets bildet das Reboundverhalten. 17,3 Offensivrebounds generiert das Team und stiehlt zusätzlich 8,7 Bälle pro Spiel-Ligabestwerte.
Headcoach Anton Gavel: „Oldenburg spielt enorm aggressiv, versucht den Gegner mit einer intensiven Defense aus dem Konzept zu bringen, zu Fehlern zu zwingen.
Wir müssen mehr Vertrauen entwickeln, mehr kommunizieren, um dem Oldenburger Druck standhalten zu können. Und es reicht einfach nicht, ein, zwei oder auch drei Viertel ordentlich zu spielen. Wir müssen über das ganze Spiel konzentriert bleiben und unsere Schwächephasen kurzhalten, schnell genug unterbrechen, um am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen.”
Ein Traditionsduell: Insgesamt 55 Spiele bestritten die beiden Teams gegeneinander, davon 18 Begegnungen in den Play-offs und zwei im Pokal. Die Bilanz: 25 Siege für die Ulmer, 30 für die Donnervögel. Aber: Die letzten drei Spiele gingen allesamt an die Ulmer, zuletzt ein 86:78-Erfolg in der heimischen ratiopharm arena.