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Bühne frei für den Kapitän

Als Shooter trifft Tommy Klepeisz regelmäßig ins Schwarze. Nun landet der 31-Jährige in seinem siebten Jahr den ersten großen Coup seiner BBL-Karriere -Meisterschaftsstories Teil3

„Ich habe am Anfang der PlayOffs zu den Jungs gesagt: Gute Geschichten im Sport, Geschichten im Leben beginnen immer damit, dass man immer an sich selbst glaubt“, erklärte der Österreicher nach dem historischen Finalsieg im Fernsehinterview. Worte, die eine ansatzweise Erklärung liefern sollen, warum seine Mannschaft in den PlayOffs zu Höchstform aufgelaufen war und so einen Favoriten nach dem anderen aus dem Wettbewerb verabschiedete, um am Ende an der Spitze zu stehen. „Damit so etwas klappt, müssen ganz, ganz viele Dinge zusammenpassen. Wir haben immer an uns geglaubt, auch als wir in der Saison eine Phase hatten, wo nicht alles lief. Zu Beginn der Playoffs haben wir uns gesagt, dass wir jetzt alles raushauen müssen, um etwas richtig Großes schaffen zu können.“
Der Kapitän reckt die erste BBL-Meistertrophäe der Ulmer Vereinsgeschichte in die Höhe. Foto: Steiner
Drei Jahre, genauer gesagt seit dem BBL-Finalturnier 2020, trägt der Shooting Guard das Trikot von ratiopharm ulm. In dieser Saison erstmals in ganz besonderer Funktion. Mit dem Karriereende von Vereinslegende Per Günther übernahm Klepeisz gemeinsam mit Neuzugang Robin Christen das Amt des Kapitäns. „Es ist die Aufgabe von uns älteren Spielern, den Jüngeren den Weg zu zeigen“, sagt er nach dem Saisonauftakt. Mit einer der jüngsten Mannschaften in der Liga, großem Verletzungspech und einer nahezu sieglosen Vorbereitung war der Start ein äußerst hartes Pflaster. „Wir hatten einer der schwersten Vorbereitungen, die ich in meiner Basketballkarriere je erlebt habe und dass für Anton in seiner ersten Saison als BBL-Trainer - eine Riesenaufgabe.“ Eine Aufgabe, die nicht von jetzt auf gleich zu lösen war, wie die ersten Saisonspiele der Ulmer zeigten. „Die Zeit hat uns als Mannschaft erst so richtig zusammenwachsen lassen. Außerdem waren Personalentscheidungen mit den Nachverpflichtungen maßgeblich für diese Entwicklung verantwortlich. Wichtig waren in dieser Zeit auch gerade unsere jungen Doppellizenzler, die sich aufopferungsvoll reingehauen haben. Dass wir uns in die BBL-PlayOffs und im EuroCup bis ins Viertelfinale gekämpft haben, hat schon gezeigt, wie wir uns als Mannschaft entwickelt haben.“
"Als wir am Samstag bei der Meisterfeier durch die Menschenmassen gefahren sind, haben wir langsam realisiert, dass wir es wirklich geschafft haben" Foto: Steiner
Vor dem PlayOff-Auftakt gegen ALBA Berlin, als der Tabellensiebte dem Hauptrunden zweiten gegenüberstand, erklärte der Kapitän wie ein perfekter Außenseiter in solchen Serien auftreten muss: „Ein Underdog kämpft um jeden Ball, schmeißt alles rein, was er hat. Er ist bereit, sich selbst zu opfern und alle zu geben. Kleinigkeiten, Extrawege sind gefragt, die ein Favorit in manchen Momenten denkt, nicht machen zu müssen. Nur wenn du um jeden Zentimeter kämpft, hast du eine Chance körperliche Vorteile wettzumachen.“ Eigenschaften der Ulmer Mannschaft, die den Titelfavoriten Berlin, Bayern und Bonn am Ende alles abverlangte und mit der sie bei einer Gesamtbilanz von 9:2 ausscheiden mussten. Für Klepeisz, der mit Yago zusammen in allen 66 Saisonspielen von Beginn an auf dem Parkett stand, haben auch die Fans einen großen Anteil an diesem Erfolg: „Die Stimmung vor allem bei den letzten beiden Spielen in der ratiopharm arena war die beste, die ich je im Sport erlebt habe. Es war extrem laut in der Halle, die Fans haben uns immer nach vorne gepeitscht. Ich hatte unzählige Gänsehautmomente.“ Was seit der Schlusssirene am vergangenen Freitag passierte, ist für den Meisterkapitän noch immer schwer zu realisieren: „Es ist immer noch unbegreiflich. Als wir am Samstag bei der Meisterfeier durch die Menschenmassen gefahren sind, haben wir langsam realisiert, dass wir es wirklich geschafft haben. Es war unglaublich, wie viele Menschen extra für uns in die Stadt gekommen sind und was auch ihnen der Titel bedeutet.“

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