Nach einer Woche voller Emotionen, Tränen und Gänsehaut ist ein bisschen Zeit vergangen. Gelegenheit, nicht nur die Karriere von Per Günther, sondern auch seine Persönlichkeit zu würdigen – am besten gelingt das mit Hilfe der Menschen, die ihm in den letzten Jahren nahestanden.
Thorsten Leibenath, den Per Günther sowohl als Trainer als auch als Sportdirektor kennt, entwickelte in den vielen Jahren der Zusammenarbeit ein enges Verhältnis zum Point Guard. Entsprechend gut kann Leibenath den Menschen Per Günther auch einschätzen: „Sein Selbstbewusstsein und sein Gefühl für Basketball zeichnen ihn aus, er hat ein Gespür dafür, was auf dem Feld passiert. Ihm ist das Spiel trotz mancher Fehler nie entglitten. Ich musste ihn als Trainer nie auswechseln, weil ich das Gefühl hatte, dass er die Kontrolle über die Begegnung verliert.“
„Per war einer der stärksten deutschen Spieler in der Bundesliga. Ich glaube, ich konnte ihm dennoch etwas beibringen. Per hat die Qualität, sich immer neue Herausforderungen und Ziele zu setzen und ist in der Lage sehr schnell zu lernen.“ Aus diesem Grund kann sich Leibenath auch vorstellen, dass Basketball im Leben des Ulmer Kapitäns keine ganz so große Rolle mehr spielt: „Per ist so vielseitig interessiert, an anderen Sportarten, an anderen Themen. Er wird einen neuen Ehrgeiz entwickeln und in kurzer Zeit recht gut in neuen Dingen werden.“ Wie Dr. Thomas Stoll, Geschäftsführer von ratiopharm ulm, beschreibt auch Thorsten Leibenath den 34-Jährigen als „Freigeist“ – ein Begriff, der die Vielseitigkeit von Per Günther besser beschreibt als jeder andere.