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Meistermärchen in orange. Kapitel 1 - Sensation beim Serienmeister

Es ist der bislang einmalige und sensationelle Weg einer Mannschaft zum ersten Titel der Vereinsgeschichte – Etappe eins über die PlayOff-Viertelfinalserie gegen den Serienmeister ALBA Berlin.

Im Freudentrubel der ratiopharm arena werden sowohl Trainer als auch Spieler nach dem größten Erfolg in der Klubhistorie sagen, dass das erste Spiel in Berlin den tatsächlichen Glauben an etwas ganz Großes erweckt hat. Vor der Serie waren die Voraussetzungen andere. Erst im letzten Heimspiel gegen die Rostock Seawolves sicherte sich ratiopharm ulm das Ticket für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, hatte als Tabellensiebter das schwere Viertelfinallos mit dem amtierenden Meister. Es ist der Beginn einer einmaligen Reise in der 56-jährigen Bundesligageschichte.

Sonntag, 14.05. – Mercedes Benz Arena – Spiel1 (64:88) (S)
Im Auftaktduell der Play-Offs ging es von Anfang an mit der vollen Physis aufs Parkett. Früh attackierend und den Gegner zu schweren Würfen zwingend, bewies die Mannschaft von Anton Gavel auch eine hohe Effizienz im Abschluss. Spätestens im Schlussviertel erwischte ratiopharm ulm den Favoriten dann eiskalt: Getragen vom brasilianischen Duo Yago Dos Santos (24 Punkte, 9/13 FG) und Bruno Caboclo (16 Pkt, 7/8 2P) ging es mit starkem Teambasketball, hoher Energie zum Korb und geduldiger Entscheidungsfindung in Front. Insgesamt achteinhalb Minuten blieb ALBA so ohne Zähler und musste einen sage und schreibe 22:0-Lauf hinnehmen. „Jeder wusste, was er heute zu tun hat. Im Vergleich zu den Spielen in der regulären Saison wollten wir die ersten Akzente setzen, haben so bereits früh ihr Spiel konsequent verlangsamt. Gerade weil uns das gut gelungen ist, konnten wir unser Spiel aufziehen. Das Resultat spricht für sich“, erklärte Routinier Brandon Paul nach dem ersten Auswärtserfolg in der Hauptstadt.

Mittwoch, 17.05. – ratiopharm arena – Spiel2 (77:91) (N)
Eine restlos ausverkaufte ratiopharm arena erwartete nach dem Auftaktsieg den nächsten Kampf auf höchstem Intensitätslevel. Die Stimmung hatte schon vor Tip-Off bereist für pure Play-Off Atmosphäre gesorgt und das Spiel tat dann sein Übriges. In einem engen Schlagabtausch duellierten sich die Teams von Angriff zu Angriff mit dem besseren Ende für die Ulmer zur Halbzeit (47:39). Als der amtierende deutsche Meister ab Mitte des dritten Viertels mit Youngster Gabriele Procida (14 Pkt-5/5 FG) auch defensiv einen Gang hochschaltete, verloren die Ulmer mit der Reboundhoheit der Berliner (22:41) den Rhythmus, die auch ein spätes Ulmer Comeback verhinderten.
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Freitag, 19.05. – Mercedes Benz Arena – Spiel3 (81:93) (S)
Nicht einmal 48 Stunden später ging es bereits in Berlin weiter. Hart und enorm physisch starteten beide Teams, viele Unterbrechungen und ebenso umkämpft jeder Pfiff. Nach einer heißdiskutierten Foulentscheidung bekam Anton Gavel ein technisches Foul zugesprochen, noch in derselben Aktion ein disqualifizierendes hinterher - musste die Halle nach sechs Minuten verlassen. Assistent Coach Tyron MCCoy übernahm in Alleinregie an der Seitenlinie. Sein Team davon unbeeindruckt drückte im zweiten Viertel der Partie den eigenen Stempel auf. Aus einer aggressiven Defensive heraus ging es über Bruno Caboclo (22 Pkt) und Tommy Klepeisz (19 Pkt 5/8 3P) in einen offensiven Rhythmus. Abgezockt und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung klauten die Ulmer nicht nur öfter den Ball (7 Steals), sondern auch das zweite Auswärtsspiel in der Fremde. Natürlich auch zur großen Freude des ausgeschlossenen Trainers Gavel, der seinem Co-Trainer nach dem Spiel losgelöst in die Arme sprang.

Mittwoch, 24.05. – ratiopharm arena – Spiel4 (83:81) (S)
Heimmatchball hieß es in der komplett in orange getauchten Arena. Diese bekam Hochgeschwindigkeitsbasketball zu sehen. Lange hart umkämpft und von einer atemberaubenden Kulisse angetrieben vergab ALBA mit Nationalspieler Maodo Lo den letzten entscheidenden Wurf – die Sensation war perfekt. „Die Jungs haben sich das verdient. Großen Respekt und Glückwunsch an die Spieler. Wir sind stolz auf die Fans, die uns auch nach dem schwierigen Saisonstart nie aufgegeben haben. Wir genießen es heute und bereiten uns ab morgen auf das Halbfinale vor", so Anton Gavel. An einem Abend voller Hochglanzmomente sorgte allen voran Philipp Herkenhoff mit starker Verteidigung und zusätzlich fünf von sechs Dreiern. Erstmals bezwang ratiopharm ulm den elfmaligen Meister ALBA Berlin in einer Play-Off-Serie, um nach drei Siegen binnen elf Tagen im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft zu stehen.
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