Was war das für ein intensives und emotionales Ende: Mit einem Punkt und viel Leidenschaft errungen die Ulmer am 28. Spieltag den Heimsieg gegen Weißenfels. Vor über 4500 Zuschauern erspielte sich Center Nicolas Bretzel mit 18 Punkten und 6 Rebounds einen persönlichen Karriere-Bestwert. Eine laute ratiopharm arena erlebte zum Schluss vor allem eine starke Rebound-Arbeit am eigenen Brett – Jaron Blossomgame avancierte mit 20 Zählern und 10 Rebounds zum Topscorer.
Mit Neuzugang Sean Evans auf dem Feld starteten die Ulmer gegen den MBC. Zwar bewiesen die Gäste mit zwei getroffenen Dreiern Abschlussstärke aus der Distanz, doch das Team von Jaka Lakovic sammelte sich und verteidigte aufmerksam (2:6, 3. Spielminute). Die Wölfe ließen nicht nach, fanden Platz in der Zone und waren vor allem von Downtown abgezockt – bei Ulm wollte der Ball von außerhalb nicht in den Ring finden. Lakovic warnte noch vor der Partie vor der Offensive des MBC, hier bewies Weißenfels genau diese Stärke (9:17, 6.). Die Antwort auf den Gästevorstoß hatte Jaron Blossomgame, Reggie Upshaw ließ die ratiopharm arena aber mit einem weiteren Dreier verstummen – die Mannschaft von Igor Jovovic traf zu diesem Zeitpunkt alle Versuche von draußen (6/6). Ulm biss sich aber ins Spielgeschehen und verkürzte. Zur ersten kurzen Pause trennten die beiden Teams nur noch fünf Zähler, großen Anteil hatte Point Guard Semaj Christon mit zehn Punkten. Zu Beginn des zweiten Viertels standen sich Per Günther und John Bryant erstmals gegenüber. Die Zonenverteidigung der Wölfe durchbrach aber ein anderer: Nico Bretzel tankte sich immer wieder unter den Korb und schloss erfolgreich ab (29:36, 13.). Die Vorstöße von ratiopharm ulm wurden dynamischer, das Passspiel schneller – der Dreier von Blossomgame flog in hohem Bogen in den Korb, es waren nur noch drei Zähler (36:39, 17.). Ein Poster-Dunk gab es obendrauf: Karim Jallow trat zum Dunk an und stopfte den Ball selbstbewusst. Vor der Halbzeit dann der Turnaround: Per Günther drehte das Spiel mit einem Dreier und brachte die Halle zum Brodeln – 49:48 zur Pause.