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Strapaziöse Wochen beginnen im Norden

Das erste von elf Spielen in 33 Tagen: ratiopharm ulm startet in Bremerhaven in einen vollgepackten Monat.

  • Ulmer Personalsituation weiterhin angespannt. 
  • Bremerhaven wartet seit Anfang November auf einen Sieg. 
  • Eisbären-Quartett mit durchschnittlich 30 Jahren und einigen NBA-Spielen. 
Irgendwie passte es, dass die anstrengenden nächsten Wochen in Bremerhaven beginnen. Gibt es doch keinen Bundesligastandort, der für ratiopharm ulm schwieriger zu erreichen ist. Erst mit dem Flugzeug nach Bremen, dann nochmal eine knappe Stunde mit dem Bus in die Hafenstadt. Die über 700 Kilometer zurück nach Ulm geht es in der Regel mit dem Teambus. Jedoch nicht am Sonntag: der frühe Tipoff-Termin (ab 14.45 Uhr live bei Magenta Sport) macht einen Rückflug möglich. Thorsten Leibenath ist das nur Recht. Schließlich ist es für den Head Coach derzeit eine der größten Herausforderungen, die richtige Balance zwischen Anspannung und Regeneration zu finden. „Die Reisen sind enorm belastend“, so der 43-Jährige. Auf wen der Ulmer Head Coach in Bremerhaven zurückgreifen kann, weiß er aktuell noch nicht. Wovon er allerdings ausgeht ist, „dass uns eine sehr gefährliche Mannschaft erwartet, die alles dafür tun wird, endlich wieder zu gewinnen“.
Bremerhavens Topscorer Chris Warren setzt sich durch. Foto: Ulf Duda
In dieser Mannschaft hat sich seit dem Saisonauftakterfolg gegen Würzburg allerdings einiges verändert: Neben drei Spielern haben auch Arne Woltmann und sein Assistant Coach Chris Harris den Club mittlerweile verlassen. Neuer Head Coach ist seit dem 13. Dezember 2018 Dan Panaggio. Der 62-jährige Amerikaner war zu Beginn der Saison als Sportdirektor und Teilhaber bei den Eisbären eingestiegen. Doch auch unter Panaggio ging die Niederlagenserie weiter. Am Donnerstag vermeldete der Club nun die Verpflichtung des 1,98 Meter großen Forwards Darious Moten. Darüber hinaus sind die Eisbären noch auf der Suche nach einem Shooting Guard.

Im Fokus Den Bremerhavener Kern bilden mit Chris Warren (30 Jahre | 16,9 Pkt |34 Min), Elston Turner (28 |12,6 | 34), Keith Benson (30 | 12,2 |22) und Darnell Jackson (33 | 9,3 | 21) vier Amerikaner, die in ihren langen Karrieren schon auf höchstem Niveau gespielt haben. Insbesondere der 122 Kilo schwere Jackson, der 2008 Collegemeister wurde und anschließend 18 Profistationen durchlief, kann das mit 138 NBA-Einsätzen von sich behaupten. Aber auch Topscorer Warren verfügt über Erfahrung: 2017 lieferte der Point Guard im EuroCup 14,5 Punkte ab. Elston Turner ist für Head Coach Thorsten Leibenath auch kein Unbekannter: 2014 gewann der Shooting Guard mit Brindisi zweimal in der EuroChallenge gegen Ulm.  
Vetreranen unter sich: Elston Turner und Keith Benson. Foto: Swen Pförtner
Historie Per Günther hat noch nie in Bremerhaven verloren. Das macht deutlich, wie lange die einzige Niederlage (92:65) ratiopharm ulms an der Nordseeküste zurück liegt. 2006 hieß der Ulmer Point Guard noch Austen Rowland und der Topscorer Jeff Gibbs. Seit Günther für ratiopharm ulm aufläuft, gab es 20 Duelle mit den Eisbären, von denen Ulm 17 gewann. Die letzte Ulmer Niederlage datiert aus dem Jahr 2011, als nach der Trennung von Mike Taylor zunächst Assistant Coach Olatunde Adekola das Kommando übernahm. Als Adekola nach zwei technischen Fouls der Halle verwiesen wurde, coachte Rainer Bauer die Partie zu Ende. Durch den 102:92-Sieg in Ulm zog Bremerhaven zum letzten Mal in die Playoffs ein. 
Trainer für sieben Minuten: Rainer Bauer und Per Günther bei der letzten Ulmer Niederlage gegen Bremerhaven. Foto: Thilo Hensel
Thorsten Leibenath „In diesem herausfordernden Monat müssen wir die richtige Balance zwischen Regeneration, Vorbereitung und Weiterentwicklung finden. Das ist nicht einfach, aber auch der Grund, warum unser Kader so tief besetzt ist. In Bremerhaven erwartet uns eine sehr gefährliche Mannschaft, die alles dafür tun wird, endlich wieder zu gewinnen. Mit Chris Warren als Anführer haben sie einen Spieler, der eine ähnlich Rolle für die Eisbären spielt, wie es Tyrese Rice für Bamberg tut.“

Und sonst? Der Jahresbeginn hält so viele Spiele für ratiopharm ulm bereit wie noch nie in dieser Spielzeit. Bis zum Pokalfinale am 17. Februar spielen die Ulmer pro Woche mindestens zwei Mal. Vom 13. Januar (in Bremerhaven) bis 14. Februar (in Würzburg) stehen 11 Spiele auf dem Programm. Für die dafür zur Verfügung stehenden 33 Tage heißt das, dass ratiopharm ulm jeden dritten Tag bzw. alle 72 Stunden aufs Parkett muss. Nicht einfacher wird dieses Mammut-Programm dadurch, dass sechs der elf Partien auswärts stattfinden. 
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