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Wieder Fahrt aufnehmen!

Nach der Natio-Pause geht am Samstag (Tipoff 18 Uhr) gegen medi bayreuth der Kampf um die Playoff-Plätze in die nächste Runde.

  • Im Training besonders an Crunchtime-Situationen gearbeitet.
  • Tyler Harvey traf im Hinspiel fünf von acht Dreiern.
  • Andreas Obst bester Punktesammler im DBB-Dress.
Zu Gast beim Tabellenelften medi bayreuth will ratiopharm ulm gegen einen direkten Konkurrenten um die Playoff-Plätze mit einem Erfolg in die entscheidende Phase der Saison starten. Keine leichte Aufgabe, denn die Oberfranken präsentierten sich vor der zweiwöchigen Spielpause in starker Form. Nach der Hinspiel-Niederlage (103:93) gegen ratiopharm ulm gewannen die Bayreuther in der easyCredit BBL und im FIBA Europe Cup sechs der letzten sieben Spiele. Währenddessen konnten die Ulmer in Göttingen zwar einen klaren Auswärtserfolg (65:86) feiern, mussten im Anschluss gegen Berlin (106:112) und Braunschweig (98:103) aber zwei schmerzhafte Heim-Niederlagen hinnehmen. Beide Spiele wurden erst in der in den letzten Spielminuten entschieden, weswegen „wir speziell an Crunchtime-Situationen gearbeitet haben - viel gegen großen Druck in der Verteidigung", so Head Coach Jaka Lakovic.

"In den letzten Minuten eines Spiels geht es nicht unbedingt darum, wer schneller rennt - es geht vor allem darum, konzentriert zu bleiben." Jaka Lakovic

Schon nach dem punktereichen Hinspiel gegen medi bayreuth zeigte sich Head Coach Jaka Lakovic besorgt, „dass wir bei einer Führung immer wieder individuelle Fehler machen, die uns den Vorsprung kosten.“ Für die Big Shots Mitte Januar sorgte Tyler Harvey (5/8 Dreier), der seitdem mindestens vier Dreier pro Partie mit über 60-prozentiger Trefferquote versenkt. Und auch defensiv war er mit zwei Steals zur Stelle. Ballgewinne bzw. –verluste könnten auch am Samstag ausschlaggebend sein. Das Team von Raoul Korber produziert nur 11,7 Ballverluste pro Spiel – der zweitbeste Wert aller BBL-Teams. Ulm dagegen gibt den Ball 15,3 Mal aus den Händen. „Das Hinspiel ist noch gar nicht so lange her. Daher erwarte ich keine großartigen neuen Dinge. Es wird gegen Bayreuth darum gehen, wer konzentrierter bleibt und sein Konzept besser umsetzen kann", beschreibt Jaka Lakovic seine Erwartungen an das Rückspiel.
Tyler Harvey traf im Hinspiel starke 62 Prozent (5/8) aus der Distanz. Foto: Tobi Ockerländer
Im Fokus: Ausgeglichenheit als Bayreuther Stärke – acht Spieler der Oberfranken erzielen mindestens acht Punkte pro Partie. Mit James Woodard (13 Pps), James Robinson (10,2 Pps) und Bryce Alford (12,8 Pps) ist der Backcourt der Bayreuther besonders aus der Distanz gefährlich. Die drei Guards bestechen bisher mit über 40-prozentigen Wurfquoten von „downtown“. Nur Lukas Meisner (10,4 Pps), der seinen Punkteschnitt gegenüber der letzten Saison fast vervierfacht hat, ist mit 46,3% Dreierquote noch gefährlicher hinter der 6,75-Meter-Linie. Unter den Körben agiert mit Andreas Seiferth der effektivste Bayreuther. 12,1 Punkte erzielt der 49-malige Nationalspieler, den Cheftrainer Raoul Korner trotz der Nicht-Nominierung im Nationalmannschaftsfenster als „besten deutschen Center in der BBL“ bezeichnet, im Schnitt – im Hinspiel avancierte er mit 19 Zählern sogar zum Topscorer seiner Mannschaft.

Andreas Seifert, den Korner den "besten deutschen Center in der BBL" nennt, war im Hinspiel mit 19 Punkten Topscorer. Foto: Marcel Merli
Historie: Erstmalig trafen beide Teams im Dezember 2010 in der höchsten deutschen Spielklasse aufeinander. Das BBL-Premierenduell gewann ratiopharm ulm mit 82:73. Eine Neun-Punkte-Differenz gilt bei Aufeinandertreffen zwischen den Schwaben und Oberfranken seitdem schon fast als „enge Kiste“. Durchschnittlich endeten die 20 Duelle zwischen Ulm und Bayreuth, von denen Ulm 15 gewinnen konnte, seitdem mit einer Differenz von 12,4 Punkten – nur sechs Mal lag die Differenz im einstelligen Bereich.
O-Ton
Jaka Lakovic: "Nach den letzten Spielen hatte das Team vier Tage frei, im Anschluss hatten wir Zeit, um an unserem Spiel zu arbeiten und uns auf Bayreuth vorzubereiten. Ganz speziell haben wir auch an Crunchtime-Situation gearbeitet - viel gegen großen Druck in der Verteidigung. Hier haben wir unterschiedliche Szenarien simuliert. Denn in den letzten Minuten eines Spiels geht es nicht unbedingt darum, wer schneller rennt - es geht vor allem darum, konzentriert zu bleiben. Daran müssen wir weiterhin arbeiten, um es besser zu machen. Vor allem, weil es jetzt in der Rückrunde vermehrt um Spielkontrolle gehen wird. Das Hinspiel ist noch gar nicht so lange her. Daher erwarte ich keine großartigen neuen Dinge. Es wird gegen Bayreuth darum gehen, wer konzentrierter bleibt und sein Konzept besser umsetzen kann."
Andreas Obst war bester DBB-Akteur in den beiden EM-Qualispielen. Foto: FIBA
Und sonst? Keine Pause für Andreas Obst. Der Ulmer Nationalspieler startete in beiden EM-Qualifikationsspielen für den DBB und stand mit durchschnittlich 26 Minuten Einsatzzeit am zweitlängsten auf dem Parkett. Beim Sieg gegen Frankreich (83:69) und der Niederlage gegen Großbritannien (81:73) erzielte der Guard insgesamt 35 Punkte und war damit erfolgreichster deutscher Punktesammler. Seit Dienstag ist er wieder in Ulm und bereitet sich gemeinsam mit dem Team auf das Auswärtsspiel gegen medi bayreuth vor. 
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