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Mit Rückenwind ins Duell bei Zauberern

Am Samstag (19.30 Uhr) gastiert die unbesiegte OrangeAcademy in Karlsruhe bei den Arvato College Wizards. Das universitäre KIT-Team, das zuletzt zwei Siege feierte, kämpft als Aufsteiger um den Klassenerhalt.

Ab in die Universität heißt es für die OrangeAcademy am Samstag (19.30 Uhr/ Livestream). Wobei der Vorlesungssaal wohl eher gegen die Sporthalle an der Technischen Universität in Karlsruhe getauscht wird, denn dort gastieren die jungen Ulmer von Trainer Anton Gavel bei den Arvato College Wizards zum zweiten Auswärtsspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Für Ulms Shooting Guard Robert Stark könnte diese Begegnung gleich doppelt besonders werden. Denn zum einen trifft der 22-Jährige vom Tabellenersten der ProB auf seinen ehemaligen Basketballverein, für den er sich von 2015 bis 2018 die Sneakers schnürte, und zum anderen besteht die Chance, dass es auf dem Spielfeld zum direkten Duell mit seinem vier Jahre jüngeren Bruder Konrad kommt. „Das KIT-Team, das nicht zu unterschätzen ist, besteht gefühlt zur Hälfte aus Studenten. Der Rest sind ehemalige Profis“, sagt der gebürtige Karlsruher Robert Stark. Sein 18-jähriger Bruder Konrad spielte bis zur letzten Saison für BBU `01 und war sogar Teil der Ulmer U18-Talentauswahl, die im Januar beim ADIDAS Next Generation Tournament (ANGT) in München auflief. Darunter befanden sich auch die OrangeAcademy-Akteure Jacob Ensminger, Jakob Hanzalek und Igor Milicic. Zur neuen Saison wechselte der jüngere Stark-Bruder zu den College Wizards, da er in Karlsruhe ein FSJ begonnen hatte. „Ich habe damals auch den nächsten Schritt gewagt und bin zum KIT-Team gegangen. Dort habe ich mit einer Doppellizenz in der Ober- und Regionalliga gespielt. Dann bin ich fürs Studium nach Ulm gewechselt“, sagt Robert Stark, der mittlerweile Zahnmedizin studiert. Über das Brüderduell haben Robert und Konrad bereits schon mehrfach gesprochen. „Es ist noch nicht sicher, ob Konrad spielt. Aber sollte er auf dem Parkett stehen, kommt es bestimmt dazu, dass wir in der Defense switchen und ich ihn direkt verteidigen darf“, sagt Stark freudestrahlend, der sich normalerweise in der Verteidigung eher auf die großen Positionen konzentriert. 
Am Samstag könnte es zum direkten Brüderduell zwischen Robert und Konrad Stark kommen. Foto: Harry Langer
Der Tabellenführer der ProB ist beim Liganeuling gefordert, da die KIT-Mannschaft vor allem gegen die Aufstiegsaspiranten und Favoriten Coburg und Koblenz gut dagegenhielt, am Ende aber jeweils eine knappe Niederlage kassierte. Dagegen gewannen die Wizards die letzten zwei Spiele in der heimischen Halle. Gegen Hanau (87:79) und Oberhaching (94:70) feierten die KIT-Basketballer je einen Erfolg. „Das wir Erster in der Liga sind, ist eine schöne Momentaufnahme. Aber von einer Favoritenrolle im Spiel gegen Karlsruhe zu sprechen, wäre übertrieben“, sagt Ulms Coach Gavel. Die College Wizards, gegen die die OrangeAcademy bereits in der Pre-Season gewonnen hatte, konnten sich zudem auf die jungen Ulmer um Robert Stark länger vorbereiten, da sie am Wochenende spielfrei hatten. „Karlsruhe ist auf den großen Positionen mit erfahrenen Jungs tief besetzt und hat eine enorme Offensivpower“, so Gavel. Neu an der Seitenlinie der College Wizards ist Head Coach Daniel Nelson. Der 36-jährige Trainer sammelte als Weltenbummler bereits viel Erfahrung in verschiedenen Ländern. Zuletzt war der gebürtige Ire in Neuseeland bei den Taylor Hawks als Coach aktiv. Zuvor war Nelson bei den Leeds Force in Großbritannien und den Giants Nördlingen engagiert. In der Saison 2014/2015 assistierte er John Patrick beim Bundesligisten MHP Riesen Ludwigsburg. In dieser Zeit trug Nelsons Landsmann Sean Flood das Trikot der Ludwigsburger. Nun schnürt sich der 24-jährige Neuzugang die Schuhe für das KIT-Team und seinen alten Coach. Das universitäre Team des KIT, das überwiegend aus Akteuren besteht, die Mathematik, Medizin oder Maschinenbau studieren, sicherte sich in der abgelaufenen Spielzeit die Meisterschaft in der Regionalliga und schaffte dadurch die Rückkehr – nach dem Abstieg 2018 – in die ProB. Die Wizards haben mit Rouven Roessler den erfahrensten und ältesten Spieler der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB in ihren Reihen. Der 39 jahre alte Forward erzielt hinter dem US-Amerikaner Alexander Thompson (22 Punkte pro Partie) die zweitmeisten Punkte für die Karlsruher (18,4). Das Duo findet sich unter den zehn besten Scorern der ProB wieder. Zudem hat Karlsruhe mit Center Eyke Prahst, der sich durchschnittlich elf „Boards“ pro Partie schnappt, den zweitbesten Rebounder der Liga. Der Fokus der jungen Ulmer liegt wie in den vergangenen Partien auf ihrem „Markenzeichen“: Der Defensive. „Wir haben mental einen großen Schritt nach vorne gemacht. Sollten wir einen Run kassieren, wie im verkorksten Viertel gegen Gießen, sind wir in der Lage uns zu fangen“, sagt Gavel.

Und sonst? Das Spiel zwischen dem Karlsruher ProB-Team und der OrangeAcademy ist auf dem YouTube-Kanal der College Wizards „KIT campusSport“ im kostenlosen Livestream zu sehen.
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