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Siegesserie reißt nach Katastrophenstart

Nach fünf Erfolgen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB unterliegt die OrangeAcademy erstmals. Bei den Arvato College Wizards in Karslruhe verlieren die Ulmer Talente mit 78:87 (37:42).

Bei den Arvato College Wizards von der Technischen Universität Karlsruhe war für die OrangeAcademy, die das gesamte Spiel einem Rückstand hinterherlief, nichts zu holen. Die Siegesserie der jungen Ulmer riss bei der ersten Niederlage der Saison. Das Team von Trainer Anton Gavel, bislang ungeschlagener Tabellenführer der ProB, unterlag mit 78:87 (37:42). „Wir wussten, dass wir nicht unbesiegt durch die Saison gehen werden. Aber die Niederlage gegen erfahrene Karlsruher nehme ich auf meine Kappe“, sagte Gavel nach der Partie: „Ich hätte die Jungs besser vorbereiten müssen.“ Die Gäste um Moritz Krimmer, der mit 16 Zählern bester Werfer der Ulmer wurde, hatten einen Katastrophenstart ins Spiel, fanden keinen offensiven Rhythmus und konnten keine defensiven Stops generieren. Zeitweise lagen die Gäste mit 18 Punkten zurück. Nach einem 11:26-Rückstand kämpften sich die jungen Ulmer durch konzentrierte Korbabschlüsse im zweiten Viertel zurück und verringerten den Karlsruher Vorsprung auf fünf Punkte. Nach der Pause zogen die Gastgeber vom irischen Coach Daniel Nelson erneut davon, doch die OrangeAcademy schlug, angeführt von Jeremy Sochan und Latrell Großkopf, zurück – 62:65. „Die Jungs haben Charakter gezeigt. Sie haben sich gegenseitig gepusht. So kam es zur Aufholjagd“, sagte Gavel. Weniger als drei Punkte betrug die Differenz zwischen Ulm und den Aufsteiger allerdings im gesamten Spiel nicht. Im Schlussviertel kassierte die OrangeAcademy einen 14:3-Lauf der Gäste. Eyke Prahst, der mit 23 Punkten bester Werfer des Abends wurde, scorte unaufhaltsam und stellte die Ulmer Defensive vor Probleme. Die großen Ulmer Akteure Krimmer und Nat-Sid Diallo, die den Karlsruher Center an seiner Punkteausbeute hindern wollten, hatten mit Foulproblemen zu kämpfen. Ein letztes Aufbäumen der jungen Ulmer durch Sochan und Marius Stoll blieb letztlich erfolglos. „Wir haben verdient verloren, da wir mehr als 50 Prozent der möglichen Rebounds an den Gegner abgegeben haben“, so Gavel. Ulm sicherte sich mit 29 „Boards“ acht Rebounds weniger als der ProB-Liganeuling Karlsruhe, der seinen dritten Heimerfolg in Serie feierte. Zudem verbuchten die Ulmer, die sich zuletzt durch schnelle Hände auszeichneten, nur einen Steal – Karlsruhe dagegen acht. Gavel: „Wir haben heute viel in der Defensive falsch gemacht.“

„Wir wussten, dass wir nicht unbesiegt durch die Saison gehen werden.“ - Anton Gavel

Spielverlauf:

In den schwarzen Auswärtstrikots agierten die jungen Ulmer anfangs nervös und fanden keinen Offensivrhythmus. Karlsruhes Routinier Rouven Roessler, der vor einigen Wochen seinen 40. Geburtstag feierte, erzielte die ersten Punkte des Abends per Dreier (2. Minute). OrangeAcademy-Aufbauspieler Marius Stoll verkürzte ebenso mit einem Drei-Punkte-Wurf – 3:5 (4.) Doch die Hausherren bauten ihre Führung dank erfolgreicher Würfe von jenseits der Dreierlinie auf 16:8 (7.) aus. Trotz Auszeit von Coach Gavel, kamen die Ulmer Talente weiterhin nicht in Tritt. Im Angriff hatte die OrangeAcademy etliche, hektische Fehlwürfe und Ballverluste, die die Chance auf Korberfolge verhinderten. Die College Wizards dagegen zogen mit 10:0-Run davon. Latrell Großkopf verkürzte schließlich noch den Rückstand für die Gäste per Dreier – 11:26 aus Ulmer Sicht.

In das zweite Viertel starteten die Donaustädter vollkommen anders. Ulms Julius Ferber und Moritz Krimmer verbuchten gemeinsam acht Zähler in Serie und Igor Milicic traf per Dreier. Der Rückstand schmolz auf 11 Zähler – 22:33 (14.). Die Bank der Gäste feuerte die OrangeAcademy lautstark an. Beflügelt davon scorte Jeremy Sochan zum 24:35 (15.). Daraufhin wurde auf beiden Seiten gewechselt, so dass es dazu kam, dass sich der Ulmer Robert Stark und sein vier Jahre jüngerer Bruder Konrad – auf Seiten der College Wizards – auf dem Parkett erstmals gegenüberstanden. Karlsruhes Center Eyke Prahst, der wie Roessler zu Halbzeit 13 Punkte erzielt hatte, beschäftige die OrangeAcademy zunehmend in der Defensive, punktete und bescherte zudem das dritte persönliche Foul für Krimmer – 26:36. Ulms Stark sicherte sich dann einen Offensivrebound und traf per Korbleger – 28:36 (17.). Sein Bruder antwortete direkt im Anschluss darauf per Dreier. Doch dann verloren die Hausherren in zwei aufeinanderfolgenden Angriffen das Spielgerät durch einen Turnover. Die Reservebank der OrangeAcademy begrüßte die Schiedsrichterentscheidungen und machte Stimmung. Angespornt verkürzte Sochan erst mit zwei erfolgreichen Freiwürfen, dann mit einem Dunk – 32:39. Die jungen Ulmer kämpften sich zurück in die Partie und Stark verwandelte nach einem Offensivrebound souverän beide Freiwürfe – 34:39 (20.). Auf einen erfolgreichen Dreier von Christoph Rupp antwortete Timo Lanmüller ebenfalls per Wurf aus dem Dreierland und stellte so erneut den Fünf-Punkte-Rückstand der OrangeAcademy kurz vor der Halbzeit her – 37:42.
Anton Gavel und sein Team mussten in Karlsruhe die erste Saisonniederlage hinnehmen. Foto: Harry Langer
Nach dem Seitenwechsel kassierten die Gäste aus Ulm binnen zwei Minuten einen 0:7-Lauf, auf den Coach Gavel mit einer Auszeit reagierte – 37:49. Sochan scorte nach Offensivrebound von Ferber. Daraufhin erzielte Robert Stark zwei Dreier in Folge für die OrangeAcademy – 45:51 (24.). Stoll verkürzte mit einem And-one auf einen Drei-Punkte-Rückstand. Doch die Ulmer kam nicht näher heran, da Karlsruhe erneut einen Run startete und auf 58:48 (27.) davonzog. Krimmer beendete den Lauf des KIT-Teams mit zwei Freiwürfen und einem Dreier. In den beiden letzten Minuten überragten Sochan und Großkopf in der Offensive der Ulmer. Nachdem der erste Freiwurf von Sochan sein Ziel gefunden hatte, verfehlte der zweite Wurfe den Korb. Doch die Ulmer blieben dank eines Offensivrebounds im Ballbesitz und Großkopf traf per Dreier – 57:63. Nach einfachen Punkten der Hausherren dunkte Sochan. Großkopf verwandelte erneut sicher einen Drei-Punkte-Wurf – 62:65 aus Ulmer Sicht.

Der erste Ulmer Wurf im Schlussviertel von Milicic verpasste den Ausgleich knapp. Auch in der Folge bleiben die Gäste im Angriff ohne Ausbeute. Dagegen nutzten die Karlsruher ihre zweiten Chancen nach einigen Offensivrebounds und spielten sich wieder mit 74:63 in Front (35.). Krimmer klaute kurz nach seiner Einwechslung den Ball und scorte 65:74 (35.). Doch Ulm kassierte erste einen Dreier von Rupp, verlor den Ball und geriet erneut mit 14 Zählern in Rückstand – 65:79 (36.). Erneut verkürzten Krimmer per Korbleger und Lanmüller mit einem erfolgreichen Wurf von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Fünf Zähler in Folge von Karlsruhes Sean Flood brachten die vorzeitige Entscheidung herbei – 84:70 (39.). Ulm fand keine entscheidende Antwort mehr in der Offensive. Das Nachwuchstalent Jacob Ensminger traf noch für die jungen Ulmer. Sochan und Stoll netzten noch je einen Dreier ein – 78:86. Am Ende unterlagen die Gäste aus Ulm mit 78:87 gegen die Arvato College Wizards.
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