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Noch 12 Tage: Harter Brocken…

… zum Abschluss des Trainingslagers. Knappe 64:69-Niederlage gegen Ljubljana.

ratiopharm ulm reist nach zehn Tagen in Slowenien mit zwei Siegen und einer Niederlage im Gepäck zurück nach Ulm. Dabei hatte sich das Team von Jaka Lakovic den hochkarätigsten Gegner bis zum Schluss aufbewahrt – nämlich den Test gegen Cedevita Olimpija Ljubljana, den die Gastgeber in den Schlussminuten mit 64:69 für sich entscheiden konnten. Topscorer der Partie waren Zoran Dragic (16 Punkte), Derek Willis (14) und Tyler Harvey (11). Die meisten Rebounds schnappte Grant Jerrett (9). „Es war ein guter Test gegen einen starken Gegner, der uns viele Antworten darauf gegeben hat, was schon funktioniert und woran wir noch arbeiten müssen. In der zweiten Halbzeit hat man allerdings gesehen, dass uns vier Spieler gefehlt haben“, so Head Coach Jaka Lakovic. 

Ein dezimierter Ulmer Kader, der von Beginn an auf Andreas Obst (Nationalmannschaft) und die angeschlagenen bzw. rekonvaleszenten Patrick Heckmann, Per Günther und Max Ugrai verzichten musste, führte bis zum Ende des dritten Viertels mit 57:50. Dass Head Coach Lakovic den jungen Ulmern um Christoph Philipps (18:25 Minuten), Kristofer Krause (15:01), Marius Stoll (7:10) und Moritz Krimmer (6:09) reichlich Erfahrung sammeln ließ, tat dem Spielfluss bis dahin keinen Abbruch. Erst im Schlussabschnitt entglitt den Ulmern die Partie, wobei sich der kurzfristige Ausfall von Point Guard Killian Hayes, der sich im dritten Viertel leicht verletzt hatte, bemerkbar machte. 
Grant Jerrett macht sich ganz lang und sichert sich am Ende 9 Rebounds. Foto: Ales Fevzer
Dabei war die Partie nicht nur für Zoran Dragic und Jaka Lakovic, die beide zu Beginn ihrer Karriere in Ljubljana gespielt hatten, etwas Besonderes. Für die Gastgeber war es die Heimpremiere einer Kooperation, wie es sie im europäischen Basketball noch nie gab. Schließlich ist Cedevita Olimpija Ljubljana der Zusammenschluss zweier echter Basketball-Großmächte. Einerseits Olimpija Ljubljana – immerhin 17-facher slowenischer Meister, andererseits Cedevita Zagreb, das in Kroatien fünf Mal den Titel gewann. Beide Teams können auf eine erfolgreiche Historie inklusive vieler EuroLeague-Auftritte zurückblicken. 2019/20 startet das Team erstmals unter dem Namen Cedevita Olimpija Ljubljana und tritt dabei in der slowenischen Liga, der Adriatic League und im EuroCup an. 
Spannendes Duell: Jaka Blazic gegen Zoran Dragic. Foto: Ales Fevzer
Die Vorfreude auf den ersten Auftritt dieser einzigartigen Kooperation zweier Clubs aus zwei unterschiedlichen Ländern war in Ljubljana dementsprechend groß. „Ich bin wirklich aufgeregt und hoffe, dass alles perfekt läuft“, sagte PR-Chef Tine Ruzic vor der Partie. Noch bevor es dann vor 1.500 Zuschauern losging, ehrte der Club dann auch die Ulmer Slowenen Lakovic und Dragic für ihre historischen Verdienste. Beflügelt durch die besondere Atmosphäre zeigten die Ulmer auf dem Parkett ein starkes erstes Viertel, in dem sie sich mit einem 16:3-Lauf auf 22:13 absetzten. Topscorer der ersten zehn Minuten waren Zoran Dragic (10 Punkte) und Derek Willis (7). Dragics Korbleger mit anschließendem Bonus-Freiwurf war es, der in der fünften Minute den Ulmer Run initiierte. Das Highlight des ersten Viertels war aber ein Coast-to-Coast-Dunk, den Grant Jerrett nach einem Rebound und anschließendem 24-Meter-Sprint im Korb versenkte. Nach der 26:18-Führung zur Viertelpause waren es die Slowenen, die in der Verteidigung deutlich anzogen und den Gästen ihr schnelles Spiel verwehrten. Erst als Killian Hayes und Christoph Philipps in der Defense gemeinsam einen Gegner zum Ballverlust zwangen, legte ratiopharm ulm erneut einen Run hin. Befeuert von fünf Punkten in Serie durch Gavin Schilling gelangen elf Ulmer Zähler in Serie (45:32). Den Abschluss einer temporeichen ersten Hälfte machten Tyler Harvey und Grant Jerrett: Harveys präzises Anspiel über Ringniveau hämmerte Jerrett mit Wucht zum 37:47 durch den Ring. 
Codi Miller-McIntyre dreht das Spiel mit 8 Punkten in Serie. Foto: Ales Fevzer
Im punktearmen dritten Viertel (10:13) schaffte es Ljubljana dann den ratiopharm-Express zu drosseln. Nach fünf Punkten in Serie von Seth Hinrichs zur 52:39-Führung gelang den Gästen offensiv nicht mehr viel. Sehenswert war nun vor allem das Duell zwischen Jaka Blazic und Zoran Dragic: Die beiden EuroLeague-gestählten Guards machten sich gegenseitig das Leben schwer, wobei es Blazic war, der Ljubljana mit fünf Zählern in Folge auf 52:45 heranbrachte. Im Schlussabschnitt, als ratiopharm ulm offensiv nur noch sieben Zähler gelangen, war der Ausfall von Hayes schmerzhaft zu spüren. Tyler Harvey, der nun auf der Eins agierte, musste viel Energie in den Ballvortrag investieren und trat als Scorer nur noch einmal mit einem Dreier zum 64:58 in Erscheinung. Dann war es Codi Miller-McIntyre, der das Spiel mit acht Punkten in Serie drehte und sein Team mit 66:64 in Front brachte. In der letzten Minute geriet der ausgedünnte Ulmer Kader, dem zehn harte Tage im Trainingslager in den Beinen steckte, zusehends ins Schlingern – letztlich war es eine Serie von Ballverlusten, die ratiopharm ulm um die Siegchance brachte.  

Tickets für das in 12 Tagen stattfindende Eröffnungsspiel und alle Heimspiele von ratiopharm ulm gibt es unter: ratiopharmulm.com 
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