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Donnerstag, 24. April 2025

Prospect Perspective mit Ben Saraf

Jung, talentiert und heiß begehrt. Wir haben unseren 19-jährigen Youngster Ben Saraf einen Heimspieltag lang begleitet und geben Einblicke rund um frühe Ernährungsexpertise, musikalische Rituale und veränderte Kindheitsträume.

Vergangenen Freitag wurde bekannt: Ulms Youngster Ben Saraf hat sich ebenso wie sein Teamkollege Noa Essengue für das diesjährige NBA-Draft angemeldet. Ein Traum, der sich aus Sicht des 19-jährigen Talents erst entwickelt hat: „Im Kindesalter habe ich die europäischen Top-Ligen verfolgt und immer davon geträumt, in diesen großen Stadien zu spielen. Je älter ich wurde und desto besser ich meine Fähigkeiten einzuordnen wusste, hat sich dieser Traum geändert. Mittlerweile ist es auch kein Traum mehr, sondern vielmehr mein großes Ziel in der NBA zu spielen.“ Es ist Samstag als wir Ben in seiner Vereinswohnung treffen, am Abend spielt ratiopharm ulm gegen die Telekom Baskets Bonn (25.01). Anders als bei den meisten in seinem Alter beginnt der Tag für ihn mit einem Anruf in Richtung Heimat, denn seine Familie lebt knapp 4000 Kilometer entfernt. Früh, genauer gesagt bei seiner Geburt wurde ihm die Leidenschaft für Basketball in die Wiege gelegt. Seine Mutter Ella spielte selbst für die israelische Nationalmannschaft, Vater Yadid war jahrelang Profi in der ersten Liga des Landes. Basketball war also immer ein Thema: „Am Ende hatte ich natürlich keine andere Wahl“, schmunzelt das Ausnahmetalent auf die Frage, ob sein Talent für Judo oder Fußball am Ende nicht ausgereicht hat. Nach seiner ersten Profistation in Israel und einer mehr als überzeugenden Performance bei der U18-Europameisterschaft folgt der nächste große Karriereschritt mit dem Wechsel nach Ulm.
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Erstmals auf sich allein gestellt
Ein Blick ins Wohnzimmer des Youngsters verrät – hier scheint jemand mit dem Auge fürs Detail eingerichtet zu haben. Moderne Kommoden in Holzoptik stehen neben großen Zierpflanzen. Kleine Kunstwerke an den Wänden machen den hellen Raum zu einer kleinen Wohlfühloase. Schnell sind die Verantwortlichkeiten geklärt. In den ersten beiden Wochen hilft ihm die Familie in der Donaustadt anzukommen, Mutter Ella organisiert die Familienausflüge durch zahlreiche Möbelhäuser: „Sie hat alles ausgesucht, ich durfte es aufbauen. Ihr war es unglaublich wichtig, dass ich mich in meinen vier Wänden wohlfühle“, sagt Saraf. Auch in der Küche kann er auf die Ratschläge seiner Mutter vertrauen, doch die Küche ist kein Fremdland für den 19-Jährigen. Anders als so mancher in seinem Alter wirft er auch an diesem Morgen zuerst einen Blick auf, anstatt in den Kühlschrank – sein Ernährungsplan ist dort mit einem Magneten angepinnt. Als ehemalige Basketballspieler wussten seine Eltern um die wichtigen Kniffe im Sportleralltag und engagierten dem Jungen im Alter von zwölf Jahren eine Ernährungsberaterin, die ihm fortan wichtige Ratschläge mit auf den Weg gibt: „Sie organisiert und plant alles im Vorfeld – das macht es mir sehr leicht, mich bewusst zu ernähren“, erklärt der Youngster. Damit er später beim Training genug Energie hat, gibt es klassisch wie an jedem Spieltagsmorgen Rührei mit Brot und Käse.
Ulm für den ganz großen Sprung
Namen wie Killian Hayes, Pacôme Dadiet oder Juan Núñez sind seit seiner Vertragsunterschrift ständige Begleiter – es sind alles Spieler, die von Ulm aus den Sprung in die NBA als beste Liga der Welt geschafft haben. Trotz seines jungen Alters weiß der Youngster mit dem Trubel um seine Person umzugehen und hat hierfür auch das ein oder andere Ritual. Auf der Autofahrt zur Arena ist dem Youngster jene Gelassenheit anzumerken, die er auch auf dem Spielfeld verkörpert. Er singt Karaoke, israelische Charts, eine kleine Kostprobe will er allerdings erst geben, wenn die Meisterschaft unter Dach und Fach ist. „Wir sind hungrig und geben gute Energie. Wir lernen uns von Spiel zu Spiel noch besser kennen und es macht riesig Spaß mit den Jungs auf dem Parkett zu stehen“, erklärt Saraf. Auch am besagten Abend sollte dieser Spaß nicht zu kurz kommen. Im Kampf um die Spitzenplätze in der Basketball-Bundesliga liefern sich Ulm und Bonn einen intensiven Schlagabtausch bis ins Schlussviertel. Beim späteren 84:75-Erfolg weiß der Youngster wieder mit Vielseitigkeit, Spielverständnis und Verantwortungsbewusstsein zu überzeugen. Ulms Point Guard kommt beim siebten Heimsieg der Saison auf ganze 13 Punkte, fünf Assists und vier Rebounds. 

Prospect Perspective mit Noa Essengue...coming soon

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