So lief das Spiel: Mit einer starken Verteidigung zwingen die Ulmer Crailsheim bereits im ersten Angriff zur Überschreitung der 24-sekündigen Angriffszeit. Direkt im Gegenzug ist es Tyler Harvey, der sich auf dem Flügel im Eins-gegen-Eins durchsetzt und mit einem krachenden Dunk die ersten Punkte der Partie auf das Scoreboard bringt. Mitte des Viertels gehen die Ulmer nach einem schweren Layup von Harvey mit 9:2 in Führung, ehe Per Günther mit einem Dreier aus acht Metern den Vorsprung erstmalig zweistellig ausbaut (12:2). Nach einem unglücklichen Foul von Grant Jerrett geht Crailsheim nochmal an die Freiwurflinie – lässt aber beide Versuche ungenutzt. Daher geht es mit einer deutlichen 19:7-Führung in die Viertelpause.
Der Start in den zweiten Abschnitt gestaltet sich für Ulmer zunächst durchwachsen. Ein illegaler Block von Seth Hinrichs bietet Crailsheim die Chance zu verkürzen. Doch Tyler Harvey macht den Fehler seines Mitspieler wieder wett, stealt den Ball und ermöglicht dem virtuellen Christoph Philipps per Alley-Oop und Posterdunk die Führung weiter auszubauen (26:11). Während Crailsheim in der zehnten Spielminute zweimal per Dreier erfolgreich ist, verwandeln die Ulmer zwei sehenswerte Alley-Oop-Spielzüge und sorgen zur Halbzeitpause für beste Stimmung bei den Fans, die sich über eine deutliche 32:19-Führung freuen.
„Wir könnten Seth Hinrichs ein eigenes Highligh-Tape zusammen tackern“, freute sich Kommentator Benni Zander, nachdem Ulms Nummer 21 zu Beginn der zweiten Hälfte zweimal unbedrängt unter dem Korb per Dunk abschließt. Doch ebenso sehenswert setzen die Crailsheimer zum Konter an. Mit zwei schnellen Abschlüssen und einem durchaus glücklichen Last-Second-Shot verkürzen die Merlins auf elf Punkte (38:27). Während der nächste Wurf der Crailsheimer den Korb allerdings deutlich verfehlt, setzt Tyler Harvey nach wunderschöner Ulmer Ballbewegung mit einem Dreier zum 43:27 den Schlusspunkt im dritten Viertel.
Zu Beginn des Schlussabschnitts übernimmt dann der Kapitän das Ruder – zwei Mal ist Per Günther zunächst in Folge erfolgreich. „Timeout, Timeout“, fordert Christoph Philipps aus dem Studio, nachdem Crailsheim mit schnellen Korberfolgen, gekrönt von einem furiosen Dunk, blitzschnell auf 45:39 verkürzt. Es deutete sich ein ähnlicher Spielverlauf wie im Hinspiel an. Doch diesmal behalten die Hausherren die Nerven. Angeführt von Christoph Philipps bringen die Ulmer den Vorsprung wieder in den zweistelligen Bereich (51:39).