Die ersten aufeinanderfolgenden Angriffe und ganze 117 Sekunden Spielzeit benötigte Isaiah Roby für die ersten Uuulmer Punkte im neuen Jahr. Neu im Repertoire: Ein Zirkuswurf a la Steph-Curry, den der Forward von kurz nach der Mittellinie erfolgreich abfeuerte. Bei einer hohen Physis war der wuchtige Punktelieferant (16 Pkt) stets an beiden Enden des Feldes zur Stelle. Sinnbildlich dafür waren seine krachenden Dunks als Durchbruch der Bamberger Drangphase im Schlussviertel und dann auch als Schlusspunkt. An diesem Abend punkten mit Ben Saraf (15 Pkt), Noa Essengue (13), Karim Jallow (12) und Tommy Klepeisz (11) insgesamt fünf Akteure zweistellig.

Spielverlauf: Das neue Basketballjahr der Uuulmer startete mit sieben Punkten des NBA-erfahrenen Isaiah Roby, inklusive Dreier in „Steph Curry-Manier“ von kurz nach der Mittellinie. Viele ansehnliche Drives zum Korb bei einer hohen Intensität sorgten für eine offensivgeprägte Anfangsphase, die bis Ende des ersten Viertels eher durchschnittlichen Quoten vorzuweisen hatte (16:23). In Viertel Nummer zwei begann die Mannschaft von Ty Harrelson zwar nach und nach damit, der guten Physis auch Zählbares folgen zu lassen, verbaute sich durch erzwungene Ballverluste und Unstimmigkeiten die Chance eines ersten größeren Laufs. Es benötigte die Anleitung des Kapitäns. Nachdem Tommy Klepeisz zwei Dreier-Versuche infolge veredelte, kam sein Team über einen weiteren Dreier und den energischen Vorstoß von Karim Jallow zur bis dato höchsten Führung (33:42, 18.) – Halbzeitstand 38:46. Zurück aus der Pause attackierten die Gäste mit Energizer Jallow und Youngster Noa Essengue nun effektiver den Korb. Bereits im ersten Abschnitt hatte der 2,05m große Franzose am defensiven Brett für einige Akzente gesorgt (3 BL) und bahnte sich nun auch immer öfter den Weg durch die gegnerische Zone (43:64, 27.). Ohne zu zögern schraubten die Uuulmer Angriff um Angriff am größten Lauf dieser Partie, vollendeten diesen mit 14:1, um später das Viertel bei 21 Punkten Differenz zu beschließen (51:72). Anders als im Pokal-Achtelfinale wusste die Mannschaft von Ty Harrelson die Drangphase der Baskets mit eigenen Antworten zu kontern und damit auch die letzte Hoffnung im Keim zu ersticken. Den Schlusspunkt einer überzeugenden zweiten Hälfte setzte Topscorer Roby per krachendem Dunk – Endstand 77:98.

Head Coach Ty Harrelson: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Vor allem im ersten und im dritten Viertel haben wir sehr gut verteidigt und es Bamberg dadurch sehr schwer gemacht. Hier hatten wir einige Anpassungen vorgenommen, die mir gut gefallen haben. Insgesamt bin ich sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie heute hier unseren Gameplay umgesetzt hat.“ 

Forward Isaiah Roby: „Vor nicht allzu langer Zeit haben wir hier bereits gespielt und wussten, dass es diesmal einen konzentrierten Auftritt über die vollen 40 Minuten benötigt. Unser Coach hat gesagt, wir sollen das ganze Spiel fokussiert bleiben und versuchen jede Posession für uns zu entscheiden. Bei meinem weiten Wurf am Anfang habe ich mich gut gefühlt, es sind eben diese Würfe, die man mit Ablauf der Schussuhr nehmen muss - auf dem Boxscore steht trotzdem nur eins von eins. Wir haben allerdings nicht viel Zeit, um uns über diesen Sieg zu freuen. Heute versuchen wir noch so gut es geht zu regenerieren und morgen bereiten wir uns dann auf das Spiel beim MBC vor.“

Bereits am Samstag wartet mit dem SYNTAINICS MBC die nächste Herausforderung auf die Uuulmer. In ihrer Stadthalle konnten die Weißenfelser bereits große Siege über die EuroLeague-Teilnehmer FC Bayern Basketball (79:75) und ALBA Berlin feiern (94:76) und sind nach der geschichtsträchtigen Qualifikation für das Pokal TOP FOUR auch deren Ausrichter Mitte Februar. Allen voran die Fähigkeiten der beiden Shooting Guards Michael Devoe (14,3 Pkt) und Spencer Reaves (13,8) tragen die Mannschaft von Trainer Janis Gailitis. Während der sechs Zentimeter größere Devoe vielversprechend den Korb attackiert (51% 2P), sorgt sein kongenialer Partner für ordentlich Feuer von außen (43% 3P) – so auch bei seiner 36-Punkte-Gala mit 9 von 12 getroffenen Dreiern gegen Heidelberg. Ebenfalls für Power in der Zone sorgt das scheinbar ungleiche Forward-Duo aus Routinier Tyren Johnson (36 Jahre) und Ty Brewer (24). Die beiden eint dennoch nicht nur ihr Name und die Position, sondern auch, dass sie in allen 13 Spielen auf dem Parkett zusammen für insgesamt 24,3 Punkte und 7,7 Rebounds sorgen konnten.