Dann dauerte es fast drei Minuten, ehe Seth Hinrichs die ersten Ulmer Punkte der zweiten Halbzeit erzielte (40:60). Auf der Gegenseite war es Anderson, der dafür sorgte, dass sein Team bis auf 14 Zähler herankam. In dieser Phase war es Grant Jerrett, der seinem Team mit seinen Rebounds Sicherheit gab. Während Göttingen am Drücker war, sorgte Derek Willis an alter Wirkungsstätte mit fünf Punkten in Folge für die 46:67-Führung seines Teams. Wenngleich Göttingen „gefühlt“ mehr von diesem Viertel hatte, war es eine weitere Prognose von Dragic, die ratiopharm ulm in Führung hielt: „Wir müssen unsere Widerstandsfähigkeit beweisen“, hatte der Slowene vor dem Spiel gesagt und sein Team Ende des dritten Viertels mit vier Zählern in Folge getragen (51:73).
Den letzten Durchgang eröffnete Harvey zunächst mit einem Dreier und dann mit einem Steal, bei dem er quer durch die ganze Zone sprintete, um den Ball zu klauen. Mit diesen Aktionen machte der Amerikaner, dem sein drittes starkes Spiel in Folge gelang, klar, dass für die BG an diesem Abend eine Serie reißen würde. Wenngleich in der Folge die Spannung aus der Partie (56:80, 26.) und ebenso die Konzentration entwich, behielten die Gäste die Kontrolle: So wie Jerrett, der als Fels in der Brandung Adam Waleskowskis Wurf in die dritte Reihe blockte. Mit einer komfortablen Führung (61:82) und noch gut zwei Minuten zu spielen, verjüngte Lakovic sein Team radikal und spielte mit Hayes (18), Christoph Philipps (21), Moritz Krimmer (19), Kristofer Krause (19) und Gavin Schilling (24) mit einer Line-up, die im Schnitt auf 20,2 Jahre kam.