Brandon Paul eröffnete eine wilde Anfangsphase, in der beide Mannschaften zunächst hektisch begannen. Nach den ersten Punkten der Hausherren fanden diese in einen offensiven Rhythmus und ließen mit hoher Aggressivität zum Korb einen 9:0-Lauf folgen. Physisch enorm gefordert, taten sich die Ulmer schwer, gute Würfe zu kreieren und den Ball im Aufbauspiel in den eigenen Händen zu behalten (6 TO – 1. VT). Als Maurice Stuckey einen wilden Wurf von außen erfolgreich abdrückte und sein persönliches Punktekonto auf acht Zähler stellte, hatte Head Coach Anton Gavel kurzzeitig genug gesehen (15:6, 5.). Auch in der Folge machten die Merlins unter dem offensiven Brett gekonnt den Weg zu, sodass die Ulmer dort in den ersten zehn Minuten zu nur sechs Abschlüssen kamen (1/6 2P). Zu Beginn des zweiten Viertel arbeiteten sich die Ulmer über mehr defensiven Zugriff dann nach und nach ins Spiel zurück. Drei Minuten blieb das Heimpublikum verstummt, während sich das Team in orange durch einen 8:0-Run wieder heranbrachte (24:22, 15.). Eine Co-Produktion des Brasilien-Duos sorgte in Minute 28 dann für den Führungswechsel. Angefangen mit einem erfolgreichen Halbdistanzwurf, zeigte Center Bruno Caboclo, das auch der Drei-Punkte-Wurf Teil seines Repertoires ist. Und wie sollte es auch anders sein, sorgte Kapitän Tommy Klepeisz mit seiner Spezialität, dem Drei-Punkte-Wurf aus dem Lauf und der Schlusssirene für die 32:37-Pausenführung.

Zurück auf dem Parkett ging es ebenso schwungvoll weiter, wie es aufgehört hatte. Auf beiden Seiten ließen die Teams offensiv Taten folgen - die Crailsheimer mit hohem Tempo auf dem Weg zum Korb (62%), die Ulmer Schützen weiter von außen (42%). Und obwohl beide in ihr Offensivspiel gefunden hatten, blieb es weiter zerfahren und so wechselten einige Bälle die Seiten. So auch als Yago nach einem Steal bedient, den dritten Dreier infolge versenkte (45:54, 29.). Nur zwei erfolgreiche Aktionen brauchten die Hausherren um Comebackluft zu schnuppern. Vor eigener Kulisse und mit dem stark aufspielende Edon Maxhuni (16 Pkt) kam Crailsheim so schließlich zum Ausgleich (62:62, 35.). Mit dem Momentum auf der Seite, sorgte auch der Dreier von Ex-Ulmer Boggy Radosavljevic für einiges an Oberwasser. Komplett aus dem Tritt gekommen, blieb kein Ulmer Ballverlust mehr unbestraft und so zogen die Gastgeber auf neun Punkte davon (73:64, 38.). Weiter ohne die richtigen Antworten, konnte die Mannschaft von Anton Gavel nicht mehr entscheidend heranrücken und verliert die Partie am Ende mit 76:68.

About the game
Head Coach Anton Gavel: „Glückwunsch an Nikola und seine Mannschaft zum Sieg. Ich denke, dass wir im ersten und letzten Viertel nicht bereit waren, irgendwie gegenzuhalten - 26 Turnover sprechen Bände. Offensiv haben wir schlechte Entscheidungen getroffen und keine Stopps mehr kreiert. Bislang konnten wir offensiv immer einen Weg finden, um zu scoren, das war heute allerdings nicht der Fall. Im zweiten und dritten Viertel haben wir insgesamt 25 Punkte zugelassen - im letzten dann 29. Wir müssen uns enorm steigern und beginnen noch mehr als Team zu denken.“

Spotlight-Player
Der Kapitän geht voran: Tommy Klepeisz trifft an diesem Abend vier von sechs Dreiern und ist mit 19 Punkten Topscorer der Partie. Darüber hinaus holt der Guard vier Rebounds, drei Assists und zwei Steals. Das Brazil-Duo Bruno Caboclo (12 Pkt, 5 Reb) und Yago Dos Santos (11 Pkt, 6 As) punktet ebenfalls zweistellig.