Der 26-jährige Tyler Harvey wechselt aus der G-League in die easyCredit BBL und erhält bei ratiopharm ulm einen Einjahresvertrag. Harvey, der 2015 von den Orlando Magic an 51ster Stelle gedrafted wurde, stellte in der vergangenen Spielzeit mit 58 Punkten einen Saisonrekord in der G-League auf. Der wurfstarke Guard war 2015 im Trikot der Eastern Washington University Topscorer der NCAA. Darüber hinaus verfügt der Linkshänder über Erfahrung in Europa, wo er für Turin (2016/17) und Antibes (2017/18) auf Korbjagd ging. Zuletzt machte Harvey in der NBA Summer League auf sich aufmerksam, als er im Trikot der Memphis Grizzlies im Schnitt 14 Punkte erzielte (41,8 % Dreier) und das Turnier in Las Vegas gewann.
„Tyler Harvey ist ein exzellenter Scorer."
„Tyler Harvey ist ein exzellenter Scorer und Schütze, der sich seinen eigenen Wurf aus dem Pick & Roll heraus kreieren kann und darüber hinaus auch als Point Guard einsetzbar ist“, sagt Jaka Lakovic, der den 1,93 Meter großen Guard in Las Vegas von einem Wechsel nach Ulm überzeugen konnte. „Hinzu kommt, dass Tyler bereits über zwei Jahre Europaerfahrung verfügt“, so der Head Coach von ratiopharm ulm weiter.
Tyler Harvey beendete seine College-Karriere 2015 nach drei Jahren an der Eastern Washington University nicht nur als bester Scorer der NCAA (23,1 PpS), sondern auch als ihr bester Dreipunktewerfer: Pro Spiel versenkte der Guard durchschnittlich vier Distanzwürfe bei einer Trefferquote von 43,1 Prozent. Nachdem die Orlando Magic Harvey in dem darauffolgenden NBA Draft an Nummer 51 ausgewählt hatten, ging er für das Farmteam der Magic, die Erie BayHawks, in der G-League an den Start. Nach einem soliden Debüt in der NBA-Entwicklungsliga (11,9 PpS), wechselte der Mann, den das ESPN Magazin 2015 als „best kept secret in college hoops“ bezeichnete, nach Turin. In der Serie A brauchte der Linkshänder wenig Zeit, um sich an den europäischen Basketball zu gewöhnen und versenkte auch den Euro-Dreier im Schnitt mit knapp 37-prozentiger Trefferquote (11,3 PpS). Im französischen Antibes, wo Harvey im Folgejahr auflief, schrammte er mit seinem Distanzwurf knapp an der 40-Prozentmarke vorbei und erzielte im Schnitt 11,3 Punkte pro Spiel. 2018/19 ging es für den College-Topscorer dann wieder zurück in die G-League, wo ihm das 58-Punkte-Spiel gelang und er für die Memphis Hustle auch eine herausragende Dreierquote (43,2%) ablieferte. Von wegen Dreier: Gegen die Iowa Wolves, als Harvey den bisher dritthöchsten Offensivwert der G-League-Historie aufstellte, versenkte er 12 Distanzwürfe. Aufgrund eines Fußbruchs musste Harvey die letzten Monate der G-League aussetzen, meldete sich dann aber in beeindruckender Manier in der NBA Summer League zurück. Das fiel auch Memphis‘ Head Coach Taylor Jenkins auf, der Harveys Arbeitseinstellung lobte. „Es ist nie einfach, nach einer Verletzung zurückzukommen und er stand unter enormem Druck“, so Jenkins. „Aber er hat das sehr gut gemacht, Dreier versenkt und die richtigen Entscheidungen getroffen“, so der NBA-Coach über Harvey. In der Summer League traf der fünfte Ulmer Neuzugang auch auf Javonte Green: Während der Ex-Ulmer, den die Celtics im Anschluss an das Turnier mit einem Zweijahresvertrag ausstatteten, auf 17 Zähler kam, legte Harvey 20 Punkte auf.