Erfahrener Scharfschütze wird Uuulmer

Genau wie Neuverpflichtung Trevion Williams ist auch Dakota Mathias Absolvent des Topcolleges in Purdue - wobei die beiden nie zusammengespielt haben. 2014-2018 lief Dakota für die Boilermakers („Heizungsmacher“ ist der Spitzname der Sportmannschaften von Purdue) auf, zweimal erreichte er das Finale, einmal gewann er den Titel, dazu wurde er zweimal ins Team der besten Verteidiger der Konferenz gewählt. Beim NCAA Tournament erreichte seine Mannschaft zweimal die Runde der letzten 16.

NBA – G-League - Spanien 

Danach ging es für Mathias über die NBA Summerleague zum ersten Mal nach Spanien. Für Joventut Badalona erzielte er 8,5 Punkte und 2,4 Rebounds in 12 Spielen. Zurück in den USA spielte er zunächst Summerleague mit den Lakers, bevor er von den Dallas Mavericks unter Vertrag genommen wurde. Dort landete er allerdings vor Saisonbeginn im Farmteam. Bei den Texas Legends spielte er mit 17,9 Punkten, 4,9 Rebounds und 3 Assists eine sehr starke Saison. Deswegen nahmen ihn die Philadelphia 76ers für die Saison 20/21 unter Vertrag. Nach acht Spielen (6 Punkte, 1,6 Assists) war dort allerdings Schluss. 

Auch im Jahr darauf war Mathias seinem NBA-Traum wieder sehr nah: bei den Memphis Grizzlies stand er sechsmal aufs Feld, bevor er - zurück in der G-League – an seine eindrucksvollen Leistungen der Vorsaison anknüpfen konnte (14 Punkte, 5 Rebounds, 2 Assists). Und auch 22/23 war er einer der wichtigen Leistungsträger seines G-League Teams. Bei Memphis Hustle waren es in 50 Spielen 16,1 Punkte, 4,1 Rebounds und 2,9 Assists im Schnitt. Im letzten April wechselte er dann für drei Spiele nach Teneriffa in die spanische ACB. International war Dakota Mathias für die Nationalmannschaft der USA sowohl bei den World University Games in Taipeh (Silbermedaille) als auch bei den Qualifikationsspielen für die Amerikameisterschaften (12 Punkte, 7,5 Rebounds, 3 Assists) im Einsatz. 

Jetzt will der 1,93 m große Guard endgültig in Europa Fuß fassen. Sein Spiel ist dafür geradezu prädestiniert: intensive Verteidigung und ein starker Wurf aus allen Distanzen. In der letzten G-League Saison traf er aus der NBA-Distanz 40,5% Dreier und 84,9% seiner Freiwürfe. 

Aus der Verpflichtung von Dakota ergibt sich, dass es für uns kein Wiedersehen mit Brandon Paul geben wird. Brandon hatte bereits bei den Saison-Abschlussgesprächen deutlich gemacht, dass eine Rückkehr nach Ulm äußerst unwahrscheinlich sei. Finanziell waren die sieben Monate bei ratiopharm ulm, die bei weitem am schlechtesten bezahlten seiner Karriere. Selbstverständlich habe ihn die Meisterschaft für alles entschädigt und einen Traum wahr werden lassen, doch müsse er nun wieder finanziell sinnvolle Entscheidungen für seine Zukunft treffen. Sportdirektor Thorsten Leibenath bringt dafür Verständnis auf: „Natürlich sind wir traurig, dass Brandon nicht zu uns zurückkehrt. Gleichzeitig waren wir uns darüber im Klaren, dass ein Spieler seiner Klasse unter normalen Umständen in völlig anderen Gehaltsregionen unterwegs ist. Die letzte Saison war für beide Seiten eine einzigartige Win-Win-Situation und wir sind Brandon sehr dankbar für seinen großen Anteil an der deutschen Meisterschaft.“ 

Wir bedanken uns bei Brandon S. Paul für seinen bedingungslosen Einsatz, seine positive Energie, viele großartige Momente auf und neben dem Platz und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles Gute. Goodbye Mr. Clutch.