Neben Basketball und Football spielt Green an der High-School auch Baseball und macht Leichtathletik. Mit Fokus auf Basketball wäre Green vielleicht zu einem früheren Zeitpunkt ein besserer Spieler gewesen, wie er zustimmt, „aber es hat mir auch hinsichtlich meiner Athletik geholfen“. Was Green bezüglich seiner Profikarriere derweil nicht hilft: dass er am College auf der Position des Power Forwards aufläuft – als 1,96-Meter-Mann. „Nach meiner College-Zeit wusste ich nicht, auf welcher Position ich spielen würde“, erklärt Green, warum es für ihn danach in die dritte spanische Liga ging. „Viele Teams werden sich nicht sicher gewesen sein, in welcher Rolle man ihn in Europa nutzen, und ob er überhaupt am Flügel spielen kann“, fügt Thorsten Leibenath hinzu. Damit ein College-Akteur in einer ersten Liga Europas bestehen kann, dafür sind dem Ulmer Coach zufolge bei Spielern von Greens Größe zwei Dinge entscheidend: „ein starker Drei-Punkte-Wurf und ein starkes Ballhandling“. Attribute, die Green am College als Power Forward nicht aufweisen musste.
Neben einem Angebot aus Belgien erhält Green nur ein paar weitere aus der dritten spanischen Liga. Marín ist für Green dennoch die beste Option, um „meine Karriere ins Rollen zu bringen und mich an die europäischen Regeln zu gewöhnen“. Green arbeitet den Sommer davor hart daran, sein Spiel vom Low-Post auf den Flügel zu verlagern. Und es zahlt sich aus: Mit Marín gewinnt Green nicht nur den Titel der dritten Liga Spaniens, der LEB Plata, er wird auch zum wertvollsten Spieler gekürt. Der Lohn: der Aufstieg in die zweite Liga Italiens. Mit Pallacanestro Triest schafft es Green in seinem ersten Jahr bis in die Endspielserie – dort zieht Triest aber mit 0-3 gegen Bologna den Kürzeren und verpasst den Aufstieg. „Das ist der einzige Grund, warum ich zurückgekommen bin“, erklärt Green das „unfinished business“ in Triest. Und in der Tat: Im zweiten Jahr feiert Triest den Titel und damit den Aufstieg, wie schon in Spanien heimst Green den MVP-Titel ein. „Es war großartig, das nicht nur für mich selbst, sondern auch für das Team, die Fans und die Coaches zu tun; zwei Coaches kamen direkt aus Triest. Nach meiner Vertragsverlängerung hatte ich sehr viel Liebe von den Fans erfahren. Triest ist für mich ein Zuhause weit weg von Zuhause.“