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Freitag, 19. September 2025

Geschichten, Gänsehaut und ein besonderer Geburtstag

Beim Tip Off Event 2025 feierten Partner und Sponsoren nicht nur die neue Mannschaft von ratiopharm ulm, sondern auch die bereits 25ste Saison und das fünfjährige Bestehen des OrangeCampus.

Auf den Tag genau wurde am 18. September 2020 das Herzstück von ratiopharm ulm eröffnet. Ein Ort voller Geschichten, ein Ort der Begegnung, ein Ort für die Geschichtsbücher des deutschen Basketballs. In diesem Jahr gab es anlässlich der traditionellen Teamvorstellung mit rund 400 Gästen aus dem Partner- und Sponsorenkreis aber weitaus mehr zu feiern. Auf die Geschichten der Klubgründer Dr. Thomas Stoll und Andreas Oettel wollte an diesem Abend deshalb auch keiner verzichten: „Da ich vor der Vereinsgründung lange Zeit als Jugendtrainer gearbeitet habe, war es schon immer unser Ziel, irgendwann junge Spieler auszubilden. Damals sind wir teilweise wie Vagabunden durch die Stadt getingelt - mal Listhalle, mal Kuhberghalle. Wir hatten keine richtige Heimat“ benannte Stoll die Gründe für erste Überlegungen in Richtung eines eigenen Trainingszentrums. „In der Saison 2014/15 sind wir dann etwas konkreter geworden“, erinnerte sich Oettel und führte weiter aus: „Zu Beginn ging es in erster Linie darum, mehr Trainingsmöglichkeiten zu besitzen – egal ob die Nutzung städtischer Hallen oder etwas Eigenes. Es war aber nichts da, also musste es etwas Eigenes werden. Deshalb wollten wir ausreichende Trainingsfläche und eine richtige Geschäftsstelle drumherum – ein echtes Zuhause eben.“ Nicht nur in der Öffentlichkeit wurde das Projekt skeptisch betrachtet, sondern auch eine Vereinsikone verriet Zweifel: „Ehrlicherweise konnte ich mir das Konzept im Sinne der Nachwuchsentwicklung erstmal nicht vorstellen. Ich dachte, der Klub muss doch weiter diesem Titel hinterherjagen und das eben mit den Raymar Morgans, Chris Babbs dieser Welt. Glücklicherweise lag ich völlig falsch und die Führungsriege hat das meisterlich hinbekommen“, erklärte die zugeschaltete Klublegende Per Günther.
Die beiden Klubgründer Dr. Thomas Stoll und Andreas Oettel nahmen die zahlreichen Partner- und Sponsoren mit auf eine besondere Reise zurück zu den Ursprüngen des OrangeCampus. Foto: Harry Langer
Die beiden Geschäftsführer und Gründer von BBU´01 kämpften damals in der ersten Reihe um den modernen Komplex auf dem Gelände des alten Donaubads – mit Erfolg: „Der OrangeCampus ist die Basis unseres Meistertitels“, bekräftigte Oettel. Fünf Nachwuchstalente haben seit der Eröffnung den Sprung in die NBA geschafft, das Herzstück der Uuulmer Basketballer stellte die Weichen für zahlreiche Klubmeilensteine, allen voran die historische Meisterschaft 2023. Seiten der Politik gab es auch ausschließlich Lobeshymnen zu hören: „Das orange Licht an der Fassade ist eine Art Willkommenszeichen am Himmel. Ein Symbol für den Zusammenhalt der Städte, ein Commitment für den Sport und letztlich zweier Menschen mit dem Mut, über Grenzen hinauszudenken – als Stadt können wir dafür nur danke sagen“, erklärte Katrin Albsteiger, Oberbürgermeisterin der Stadt Neu-Ulm. „Der OrangeCampus ist raumgewordener Erfolg. […] Der Erfolg gibt euch als Organisation recht, alle Kritiker sind glänzend widerlegt und wir in der Doppelstadt können froh und stolz darauf sein - großartig“, unterstrich Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher.
Im Land des Welt- und Europameisters
„German Basketball is mad sexy“ hieß es aus Fachkreisen bereits nach dem Weltmeistertitel 2023. Nach Platz vier bei Olympia folgte nun ein weiteres Stück goldenes Edelmetall. Am vergangenen Sonntag krönte sich die deutsche Nationalmannschaft um Kapitän Dennis Schröder zum Europameister. In einem umkämpften Finale bezwang die „goldene Generation“ um die beiden Ex-Uuulmer Andreas Obst und Daniel Theis die Türkei mit 88:83. „Ein unglaublicher Erfolg. Als wir vor 25 Jahren angefangen haben, hatte Basketball einen ganz anderen Stellenwert in Deutschland. Inzwischen sind wir Welt- und Europameister. Als Insider kann man das noch gar nicht richtig glauben. Damals gab es Basketballnationen wie Spanien, Griechenland oder Jugoslawien, die den Sport dominiert haben. Jetzt kommt ein deutsches Team und gewinnt solche Titel, die Spiele kommen im Fernsehen mit starken Quoten – uns als Basketballenthusiasten macht das natürlich stolz“, erklärt Geschäftsführer Stoll.
Das neue Team erstmals im Scheinwerferlicht: Großer Applaus auch für die beiden Neuzugänge Christopher Ledlum und Bryce Brown. Foto: Harry Langer
Bühne frei für das neue Team
„Die Spieler machen einen großartigen Job. Alle arbeiten hart, geben alles und wollen, dass es endlich losgeht. Wir möchten einen ähnlichen Basketball spielen, wie in der vergangenen Saison. Deshalb war uns wieder wichtig, einen guten Mix an erfahrenen Spielern und jungen Talenten zusammenzubringen“, gab sich Cheftrainer Ty Harrelson euphorisch. In sieben Talkrunden kam jeder der elf Vollprofis und sechs Doppellizenzspieler zu Wort. Für die Gäste gab es damit exklusives Fachwissen rund um die alten und neuen Charaktere. Dass beispielsweise Youngster Tobias Jensen sonntags überrascht vor dem geschlossenen Supermarkt steht, Neuzugang Bryce Brown immer mit etwas funkelndem durch die Gegend läuft und Prospect Diego Garavaglia ohne italienische Spezialitäten nicht das Land verlässt. Zu den drei Rückkehrern zählt Nationalspieler Nelson Weidemann, der den gespannten Zuhörern erklärte, wieso auch diese Saison eine ganz besondere wird: „Wir wollen dort weitermachen, wo wir aufgehört haben. Unsere Entwicklung war spürbar. Ich merke es in dieser Pre-Season wieder – es macht unglaublichen Spaß“, erklärte der Aufbauspieler. Abgerundet wurde der ereignisreiche Abend beim großen Get-Together und zahlreichen Köstlichkeiten. Ein großer Abend, der große Lust auf die Jubiläumsspielzeit macht.

Noch 9 Tage bis Saisonstart

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