Suchen
Donnerstag, 18. Dezember 2025

Kaizen im Klubformat: Die deutsch japanische Basketball-Brücke

Gegenbesuch von ratiopharm ulm bei den Chiba Jets stärkt die erste deutsch-japanische Basketball-Partnerschaft und fördert gemeinsame Entwicklung.

Was als Austausch begann, nimmt zunehmend die Konturen einer strategischen Partnerschaft an: Mit dem Besuch von Dr. Thomas Stoll und Thorsten Leibenath bei den Chiba Jets hat sich die Zusammenarbeit zwischen einem deutschen und einem japanischen Spitzenklub im Basketball weiter intensiviert – und markiert damit einen bemerkenswerten Schritt in der Internationalisierung des Sports. Es ist die erste gelebte Partnerschaft dieser Tiefe zwischen zwei Klubs aus der easyCredit BBL und der japanischen B.League. 

Der Aufenthalt in Funabashi war der Gegenbesuch zu der Reise von Geschäftsführer Yuta Ikeuchi und seinem Stellvertreter Kosuke Mizusawa nach Ulm einige Monate zuvor. Schon dieser wechselseitige Austausch auf Führungsebene unterstreicht den Anspruch beider Organisationen, über punktuelle Begegnungen hinauszugehen und voneinander zu lernen – strukturell, sportlich und kulturell. 
Basketball als gesellschaftliches Ereignis
Kaum in Japan angekommen, führte der Weg direkt in die Arena der Chiba Jets. Dort wurde eindrucksvoll sichtbar, welche Rolle Basketball in Japan inzwischen spielt. Über 10.000 Zuschauer füllten an einem Mittwochabend die hochmoderne Halle, die in ihrer Architektur und Inszenierung internationalen Maßstäben – bis hin zur NBA – standhält. Der klare 88:69-Heimsieg gegen die Toshiba Kawasaki Brave Thunders bildete dabei nur den sportlichen Rahmen für ein Ereignis, das weit über das Parkett hinauswirkte. 

Dr. Thomas Stoll und Thorsten Leibenath wurden auf dem Videowürfel begrüßt und nutzten die Gelegenheit zu intensiven Gesprächen mit Klubpräsident Masaya Tamura, der zugleich CEO des Hauptsponsors ist, mit Headcoach Trevor Gleeson sowie weiteren Entscheidungsträgern. Besonders deutlich wurde dabei, wie eng wirtschaftliche Stabilität, sportliche Ambition und strategische Planung bei den Chiba Jets verzahnt sind. 
Austausch auf Augenhöhe
Ein emotionaler Moment war das Wiedersehen mit den vier Co-Trainern der Jets, die wenige Wochen zuvor eine Hospitation in Ulm absolviert hatten. Dass sie eigens in die Arena kamen, um sich persönlich zu bedanken, verlieh der Partnerschaft ein menschliches Fundament – ein nicht zu unterschätzender Faktor für nachhaltige Kooperationen. 

Am folgenden Tag öffnete der Klub seine Trainingsanlagen und gewährte Einblicke in die tägliche Arbeit. Die anschließenden Gespräche – ebenso intensiv wie offen – machten deutlich, dass beide Seiten ähnliche Fragen umtreiben: Wie lassen sich Talente frühzeitig fördern? Wie können junge Spieler international Erfahrungen sammeln, ohne ihre sportliche und persönliche Entwicklung zu gefährden? Und welche Rolle können Freundschaftsspiele, Trainer-Austauschprogramme oder gemeinsame Nachwuchsprojekte dabei spielen? 
Perspektiven über den Moment hinaus
Die Vision reicht dabei über einzelne Besuche hinaus. Denkbar sind Freundschaftsspiele, strukturierte Kooperationsformate für Trainer und Athletikcoaches sowie perspektivisch auch die gezielte Entwicklung und der Austausch von Talenten. In einer immer globaler werdenden Basketball-Welt könnte die Verbindung zwischen Ulm und Chiba als Modell dienen: für gegenseitiges Vertrauen, für Wissenstransfer – und für die gemeinschaftliche Weiterentwicklung des Sports über Kontinente hinweg. 

Abgerundet wurde der Aufenthalt durch ein traditionelles japanisches Abendessen, das nicht nur kulinarisch beeindruckte, sondern auch symbolisch für die außergewöhnliche Gastfreundschaft der Chiba Jets stand. Mit vielen neuen Impulsen, vertieften Beziehungen und einem erweiterten Blick auf den Basketball in Japan traten Dr. Thomas Stoll und Thorsten Leibenath schließlich die Rückreise nach Deutschland an. 

Was bleibt, ist mehr als eine Reise: Es ist der nächste Schritt auf einem gemeinsamen Weg – zwischen Donau und Pazifik. 
Yuta Ikeuchi (hinten links), Kosuke Mizusawa (vorne links), Thorsten Leibenath (hinten rechts) und Dr. Thomas Stoll (vorne rechts)
Kaizen in club format: the german-japanese basketball bridge

The visit of ratiopharm ulm to Japanese top club Chiba Jets marks another significant step in the first strategically designed partnership between a German and a Japanese elite basketball club. An intercontinental bridge of sporting development, economic stability, and joint advancement of basketball.

What began as an exchange is increasingly taking on the contours of a strategic partnership: With the visit of Dr. Thomas Stoll and Thorsten Leibenath to the Chiba Jets, the collaboration between a German and a Japanese top basketball club has further intensified—marking a remarkable step in the internationalization of the sport. It is the first partnership of this depth to be actively lived between two clubs from the easyCredit BBL and Japan’s B.League. 

The stay in Funabashi was the return visit following the trip of Managing Director Yuta Ikeuchi and his deputy Kosuke Mizusawa to Ulm several months earlier. This reciprocal exchange at executive level alone underscores both organizations’ ambition to go beyond isolated encounters and to learn from one another—structurally, athletically, and culturally. 

Basketball as a social event 
Hardly arrived in Japan, the journey led directly to the Chiba Jets’ arena. There it became impressively clear what role basketball now plays in Japan. More than 10,000 spectators filled the ultra-modern venue on a Wednesday evening—a facility whose architecture and presentation meet international standards, right up to NBA level. The emphatic 88:69 home win against the Toshiba Kawasaki Brave Thunders provided merely the sporting framework for an event that resonated far beyond the court. 

Dr. Thomas Stoll and Thorsten Leibenath were welcomed on the video cube and took the opportunity for in-depth discussions with club president Masaya Tamura—who is also CEO of the main sponsor—head coach Trevor Gleeson, and other key decision-makers. It became particularly evident how closely economic stability, sporting ambition, and strategic planning are interwoven at the Chiba Jets. 

Exchange at eye level 
A particularly emotional moment was the reunion with the Jets’ four assistant coaches, who had completed a coaching internship in Ulm just a few weeks earlier. That they came to the arena specifically to express their personal thanks gave the partnership a human foundation—an often underestimated factor for sustainable cooperation. 

The following day, the club opened its training facilities and offered insights into its day-to-day work. The subsequent discussions—equally intense and open—made clear that both sides are driven by similar questions: How can talents be developed at an early stage? How can young players gain international experience without jeopardizing their athletic and personal development? And what role can friendly matches, coach exchange programs, or joint youth projects play in this process? 

Perspectives beyond the moment 
The vision extends well beyond individual visits. Friendly games, structured cooperation formats for coaches and strength and conditioning staff, and, in the longer term, the targeted development and exchange of talent are all conceivable. In an increasingly global basketball world, the connection between Ulm and Chiba could serve as a model: for mutual trust, for the transfer of knowledge—and for the joint development of the sport across continents. 

The stay was rounded off by a traditional Japanese dinner that not only impressed on a culinary level, but also symbolized the extraordinary hospitality of the Chiba Jets. With many new impulses, deepened relationships, and an expanded perspective on basketball in Japan, Dr. Thomas Stoll and Thorsten Leibenath finally began their return journey to Germany. 

What remains is more than a trip: it is the next step on a shared path—between the Danube River and the Pacific Sea. 
Ihr Browser ist leider veraltet.

Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen. Den Browser jetzt aktualisieren

×