Meistermärchen in orange Kapitel 3 – Der letzte Schritt zum Titel

Spiel verloren aber den Heimvorteil behalten.Die Serie war wieder ausgeglichen. Eine von Beginn an hoch intensive Begegnung mit schwerem Durchkommen für die Ulmer unter dem Korb und resoluter Bonner Chancenverwertung fiel entsprechend deutlich aus. Einziger Wehrmutstropfen für die Gastgeber: In Minute 23 wurde Center Michael Kessens mit einem disqualifizierenden Foul bestraft und sollte nachträglich für den Rest der Finalserie gesperrt werden. „Es steht eins zu eins“, erklärte Anton Gavel im Interview nach dem Spiel und verdeutlichte weiter: „Wir dürfen den Glauben nicht verlieren, egal wie es steht. Heute haben wir das vermissen lassen, aber in den kommenden Heimspielen zuhause wird das anders sein.“ Er sollte recht behalten.

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So laut wie noch nie!Volle Power, hoch fokussiert und mit einer wahnsinnigen Energie über 40 Minuten lieferten die Ulmer vor atemberaubender Kulisse ein wahres Offensivspektakel. Das komplette Spiel hellwach in der Verteidigung, mit dem vollen Fokus im Abschluss und einer gehörigen Portion Spielfreude gab es eine spektakuläre Aktion nach der anderen zu bejubeln. Egal ob Blocks oder Reverse-Slam-Dunk von Bruno Caboclo, die abgezockten Dreier des Brandon Paul (4/8 3P) oder der nahezu unmögliche Dunk von Joshua Hawley in der Luft stehend – ein echtes Basketballfest in der ausverkauften ratiopharm arena. „Ich würde sagen, dass dies bisher die beste Saisonleistung war. Wir haben defensiv einen super Job gemacht und von Anfang an eine hohe Intensität an den Tag gelegt. Die Energie, die wir in Spiel zwei vermissen lassen haben, war heute von Anfang da“, erklärte Karim Jallow nach dem Spiel, in dem er mit 24 Punkten als Topscorer voranging. Der Matchball für etwas ganz Großes zwei Tage später.

Es war angerichtet für den größten Tag der bisherigen Vereinsgeschichte. Eine halbe Stunde vor Tip-Off waren die Ränge bereits komplett gefüllt und die Fans auf Uuulmer Dauergesang eingestellt. Mit derselben Energie wie beim letzten Aufeinandertreffen ging es aufs Parkett. Als der Rhythmus in Viertel drei ins Stocken geriet und Bonn fast zweistellig davonzog, sorgte Yago Dos Santos für ein Schlussviertel im brasilianischen Stil. Getragen vom flinken Point Guard ging es schnell in den Ballvortrag, clevere Hände sorgten für wichtige Stopps und nun voll zurück im Spiel brachte ein sage und schreibe 18:0-Lauf die Wende. Mit Biss und dem endgültigen Siegeswillen ließ sich die Mannschaft diesen historischen Wahnsinn, der nach der Schlusssirene ausbrach, nicht mehr nehmen. Der Rest war für das Uuulmer Geschichtsbuch.

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