Den letzten Blogartikel habe ich mit den Worten „Playoffs, Baby!“ begonnen. Ich bin froh, jetzt sagen zu können, dass wir uns für die Playoffs in der Bundesliga qualifiziert haben. Es waren wahnsinnig intensive letzte Saisonwochen, die in spannenden zwei letzten Spieltagen gipfelten. Nun werden die Karten neu gemischt. Alles auf Anfang, die Resultate aus dem gesamten Jahr und den 34 Spielen zuvor zählen jetzt nichts mehr. Für uns Basketballer ist dieser Modus bekannt und nichts, worüber wir ins Grübeln geraten. Für den ein oder anderen Außenstehenden mag das allerdings etwas surreal sein. Ein Jahr arbeiten – und dann wieder von vorne beginnen?
Ganz umsonst ist die harte Arbeit während des Jahres natürlich nicht. Im ersten Schritt muss ein Team gut genug spielen, um überhaupt zu den besten acht Teams zu zählen. Im zweiten Schritt geht es um die Platzierung – je höher, desto besser. Nicht zuletzt haben aber die Ulmer gezeigt, dass es auch ein Underdog ins Finale schaffen kann. Auch im Alltag gibt es die Situationen immer wieder, in denen alles auf Anfang gesetzt wird. Es gibt durchaus Parallelen zum Basketball, das gebe ich den jungen Spielern im Team auch an die Hand. Wenn es um die wichtige Schulbildung oder Ausbildung geht, ist es ähnlich wie im Basketball mit den Playoffs. Zwischen neun und dreizehn Jahren lernen, Hausaufgaben machen und Prüfungen schreiben – dann das große Finale mit den Abschlussprüfungen oder dem Abitur. Danach alles wieder auf null. Was anschließend das Studium oder die Ausbildung ist, sind im Basketball die Playoffs. Zugegeben: Der Vergleich ist nicht perfekt, der Gedanke dahinter aber klar. Dinge bauen aufeinander auf, Menschen und Projekte, Teams und Lebensentwürfe entwickeln sich mit der Zeit. Nichts ist umsonst, jede Erfahrung bereichert die eigene Persönlichkeit.
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