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„Do or die“ hoch zwei!

Wochenende der Endspiele: Am Samstag gegen Ludwigsburg, am Sonntag gegen Würzburg: Will ratiopharm ulm das Pokal Final Four erreichen, braucht das junge Ulmer Team zwei Siege.

  • Alles auf Sieg! 
  • Erinnerungen an das Halbfinal-Aus. 
  • ratiopharm arena öffnet 60 Minuten vor Tipoff 
Jetzt sind sie also doch da, die Endspiele. Hatte der MagentaSport BBL Pokal am vergangenen Wochenende erstmals in Turnierform begonnen, muss ratiopharm ulm nach der Niederlage gegen Bamberg an diesem Wochenende beide Partien gewinnen. Los geht es am Samstagabend (20.30 Uhr) gegen Ludwigsburg, das seine erste Partie gegen Würzburg – also den zweiten Ulmer Gegner (So. 15 Uhr) – mit 75:67 gewinnen konnte. Während die Partien ohne Ulmer Beteiligung – so auch das Spiel zwischen Bamberg und Würzburg (Sa. 15 Uhr) – nur bei MagentaSport zu sehen sind, können bei den Uuulmer Heimspielen 600 Zuschauer live vor Ort sein. Wichtig: Der Einlass in die ratiopharm arena erfolgt jeweils 60 Minuten vor Tipoff. 

Für Kapitän Per Günther und Jaka Lakovic besteht das gesamte Wochenende zunächst aus dem Duell mit Ludwigsburg: „An Würzburg denken wir noch gar nicht“, so Lakovic, der sich auch durch seinen Ärger über den Spielplan nicht ablenken lassen will. Dass ratiopharm ulm als einziges im internationalen Wettbewerb stehende Team zwei Spiele innerhalb von 18 Stunden bestreiten muss, ist für Lakovic „völlig unlogisch“. Per Günther formuliert die Ausgangslage vor dem Schwabenderby so: „Wenn du gegen Ludwigsburg spielst, geht es nicht ums große Ganze. Dann spielst du Basketball und fertig.“
Dylan Osetkowski im Pokal gegen Bamberg. Foto: Andreas Bez
Im Fokus Nach wettbewerbsübergreifend vier Niederlagen in Folge gleicht die Stimmung im Ulmer Team einem Dampfkochtopf. „Wir wollen unbedingt einen Sieg“, beschreibt Per Günther. Das Comeback von Isaiah Wilkins in Podgorica „der uns zehn gute Minuten gegeben hat“ und die Hoffnung auf die Rückkehr von Tommy Klepeisz („Wir können es kaum erwarten“) machen dem Kapitän Mut, die Niederlagen-Serie bald zu beenden. „Der Coach sagt uns immer: Kopf runter und Scheuklappen auf“, erklärt Günther, wie das Team Verletzungssorgen und andere Unwägbarkeiten ausblendet. Und wenn die Uuulmer dieser Strategie treu bleiben und die Rekonvaleszenten tatsächlich wieder gesund werden, bietet sich am Wochenende die Möglichkeit einer neuen Serie – nämlich einer mit zwei Siegen in Folge. 
Mit energischem Zug zum Korb: Troy Caupain. Foto: Andreas Bez
Historie: Eigentlich spielen 36 der insgesamt 37 Duelle zwischen Ulm und Ludwigsburg keine Rolle. Aus heutiger Sicht überlagert eine Partie alle anderen Ereignisse. Zumindest den Fans dürfte die 85:94-Halbfinalniederlage Anfang Juni (85:94) noch schmerzhalft in Erinnerung sein. Nach einem Unentschieden im ersten Halbfinalspiel (71:71) beendete Ludwigsburg den tollen Uuulmer Run in der zweiten Halbfinalpartie. Aus der aktuellen Mannschaft sind mit Günther, Klepeisz, Obst, Osetkowski und Heckmann fünf Leistungsträger übriggeblieben, die sich an diese Niederlage noch lebhaft erinnern können. „Das hast du sicher im Hinterkopf, wobei du bei einem Do-or-die-Spiel keine zusätzliche Motivation brauchst“, sagt Günther. Als historisch muss man auch den letzten Auftritt der Riesen in der Arena bezeichnen: Am 8. März 2020 fand die seitdem letzte Partie vor ausverkauften Rängen statt.   
Ludwigsburgs Barry Brown Jr. war mit 18 Punkten Topscorer im ersten Pokalspiel gegen Würzburg. Foto: Andreas Bez
O-Ton
Jaka Lakovic: „Die Ludwigsburger Mannschaft ist anders, aber die Philosophie von John Patrick bleibt dieselbe. Fastbreaks, viel Pick & Roll, Eins-gegen-Eins und eine sehr aggressive Verteidigung. Für mich spielt das Halbfinale keine Rolle mehr. Allerdings wissen alle, die dabei waren, was du gegen Ludwigsburg brauchst, um zu gewinnen. Dass wir nach dem EuroCup-Spiel und dem späten Spiel am Samstag direkt wieder am Sonntag spielen müssen, ist für mich völlig unlogisch.“ 

Per Günther: „Wenn du gegen Ludwigsburg spielst, geht es nicht um das große Ganze. Dann spielst du Basketball und fertig. Auch die Halbfinalniederlage ist nicht entscheidend – wobei sie sicher noch beim ein oder anderen im Hinterkopf ist. Wir haben jetzt vier Spiele in Folge verloren – die Stimmung im Team ist ganz einfach so: Wir wollen unbedingt gewinnen. Überhaupt geht es bei uns darum, den Kopf unten zu halten und die Scheuklappen aufzusetzen. Uns haben zwischenzeitlich drei Spieler aus der Starting Five gefehlt! Das kannst du gerade als junges Team nicht einfach so kompensieren. Klar hätte ich gerne noch eines der knappen EuroCup-Spiele gewonnen – aber um ehrlich zu sein, hätte ich mit deutlicheren Niederlagen gerechnet.“

Mit 13 Punkten war Andi Obst in der vergangenen Woche gegen Bamberg zweitbester Werfer. Foto: Andreas Bez
Und sonst? ratiopharm ulm braucht an diesem Wochenende zwei Siege! Verliert gleichzeitig Bamberg gegen Ludwigsburg (So. 20.30 Uhr), gibt es einen Dreiervergleich dreier punktgleicher Teams. So könnte ratiopharm ulm die Niederlage gegen Bamberg wettmachen. Entscheidend im Dreiervergleich ist das Korbverhältnis in den direkten Duellen. Auf Ulmer Seite steht dort aktuell ein minus neun (65:74 vs. Bamberg). Gewinnt Ulm beispielsweise mit plus zehn gegen Ludwigsburg (oder mehr) und Ludwigsburg gewinnt mit neun oder zehn Punkten gegen Bamberg, ist ratiopharm ulm weiter. Verliert Bamberg beide Partien (Sa. 15 Uhr vs. Würzburg), ist die Rechnung einfach: Zwei Ulmer Sieg bedeuten das Top-Four-Ticket. 
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