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Allrounder für alle Fälle

ratiopharm ulm verpflichtet den 29-jährigen US-Forward Cameron Clark.

Lange hat es gedauert. In Corona-Zeiten sind auch die Spielerverpflichtungen ein Abenteuer. An einem Tag ist ein Kandidat verfügbar und 24 Stunden später werden alle Flugplätze im Land geschlossen. Auf unbestimmte Zeit. Dazu dauern Behördengänge deutlich länger. So erging es auch unserem Neuzugang Cameron Clark. Drei Wochen wartete er auf einen neuen Reisepass. Anrufe bei den Behörden brachten immer nur die gleiche Aussage: Wegen Corona dauert alles eben länger.

 Als der Forward dann endlich den Pass in seinen Händen hatte, sollte es allerdings ganz schnell gehen. Vertrag unterschreiben, in den USA einen Corona-Test machen lassen und ab in den Flieger. So schnell ging es dann doch nicht. Denn American Airlines schickte unseren Neuzugang erst noch einmal nach Hause. Der Test, der nach deutschen Bestimmungen maximal 48 Stunden alt sein durfte, wäre bei der Landung in Deutschland schon zu alt gewesen. Also gehe zurück auf Los. Zwei Tage später hat es dann geklappt.
Am Mittwoch ist Cameron in Deutschland angekommen. Foto: BBU '01
Vorgestern ist er angekommen und hat inzwischen auch den medizinischen Test absolviert. Cameron Clark. 29 Jahre. 2,01 m, 95 kg. Letzte Saison stand er für Bahcesehir Istanbul in der ersten türkischen Liga unter Vertrag. 12,8 Punkte und 5,6 Rebounds im nationalen Wettbewerb und 12,6 Punkte und 4 Rebounds im Fiba Europe Cup lauteten seine Statistiken. In der Spielzeit davor spielte er für Le Mans. Auch dort lieferte er gute Werte ab. 13,6 Punkte und 3,6 Rebounds in der französischen Liga sowie 12,8 Punkte und 5,6 Rebounds in der Championsleague der FIBA. Seine bislang beste Saison hatte Cameron Clark 2016/2017. Für Chalon konnte er sowohl in der französischen Liga (17,5 Punkte) als auch im Fiba Europe Cup (20 Punkte) den Titel des besten Scorers für sich verbuchen. Zu den persönlichen Auszeichnungen kamen außerdem der MVP-Titel im Fiba Europe Cup und der Titel zum besten Forward der französischen Liga hinzu. Wichtiger als die individuellen Statistiken war allerdings der Teamerfolg. Chalon gewann in dieser Saison die französische Meisterschaft und verlor im Fiba Europe Cup erst im Finale.

Jetzt will Cameron in Ulm an seine Leistungen anknüpfen. Einfach wird das nicht. Sein letztes Spiel war am 15.03.2020. Zwar hat sich der vielseitige Forward in den USA fit gehalten, aber bis er in „game shape“ sein wird, dauert es sicher noch etwas. Für Trainer Jaka Lakovic ist es wichtig, dass er seine Rolle schnell akzeptiert. Diese skizziert Thorsten Leibenath folgendermaßen: „Für uns war es wichtig, zum jetzigen Zeitpunkt einen Forward zu verpflichten, der defensiv- und reboundstark ist und wenig Eingewöhnungszeit in das europäische Spielsystem benötigt. Auch wenn er konditionell sicher noch ein Weilchen benötigt, wird er uns trotzdem wichtige Impulse an beiden Enden des Feldes geben können.“
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