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Montag, 06. November 2023

Trevion Williams: Der Spielmacher im Körper eines Centers

Seit seiner Ankunft in Ulm begeistert der 23-jährige Spiel für Spiel mit magischen Momenten. Neben seiner außerordentlichen Durchsetzungskraft unter den Körben glänzt er dabei dauerhaft mit Spielintelligenz und Zauberpässen.

„Wie viele Augen hat dieser Mensch? Der wartet mit dem Rücken zum Korb. Schauen Sie sich das mal an, das gibts doch gar nicht. Das ist so gut! Der Pass ist brillant!“ Mit diesen Worten brachte es Dyn-Kommentator Michael Körner bei der vergangenen Partie gegen Bonn exakt auf den Punkt. Diese unglaubliche Sequenz bescherte dem Center einen Artikel in der SPORT BILD, die das Schwärmen des Kommentators hervorheben. Hier gibt es den Bericht zum Nachlesen.

Basketball: Ulm schlägt Bonn, TV-Kommentator flippt nach unglaublichem Pass aus! | Sport | BILD.de

Möchte man allerdings jedes Highlight der Nummer 50 beschreiben, dann reicht ein einzelner Artikel keinesfalls. Denn auch gegen Bonn produzierte Trevion einen Höhepunkt nach dem nächsten: einen krachenden Dunk aus dem Stand, mehrere Zuckerpässe und einen Alley-oop-Dunk, der seine Sprungkraft und Athletik demonstrierte. Aber allen voran die Spielübersicht, der Basketball-IQ und das Passspiel sind bemerkenswert. Egal ob „No-Look-Pass“, „Behind-the-back“ oder um den Gegenspieler herum, die Trickkiste ist umfangreich. Die spektakulären Zuspiele dienen allerdings nicht nur der Galerie, sondern führen konstant zu einfachen Punkte seiner Mitspieler – acht Assists gegen Bonn ist bisheriger Saisonbestwert, aber auch gegen Tübingen gab es bereits sechs Assists zu bejubeln. Im Schnitt sind es 4,7 Vorlagen. Somit ist es nicht wahnsinnig zu behaupten, dass der Sommerneuzugang ein Spieler ist, der seine Teamkollegen wahrhaft besser macht. Auf die Frage, wie viele Augen er denn tatsächlich besitze: „Anscheinend vier.“, antwortete er lachend. „ Ich war schon immer ein Spielertyp, der zuerst die Passoption sucht. Das ist meine Art und Weise, meine Mitspieler einzubeziehen und in Szene zu setzen. Seit ich hier im August angekommen bin, verstehe ich mich mit allen sowohl auf als auch abseits vom Feld hervorragend.“, so Trevion weiter.
Trevion hat immer ein Lächeln auf den Lippen, auch kurz vor Spielbeginn. Foto: Achberger
Das Schweizer-Taschenmesser
Die Geniestreiche sind aber nicht die einzigen Attribute, die der US-Amerikaner mitbringt. Das Team profitiert ebenso von seiner Willens- und Reboundstärke, die er jedes Spiel eindrucksvoll beweist – 7,2 Rebounds in der BBL und 11,5 Rebounds im EuroCup, darunter eine Monsterperformance in seinem Europapokaldebüt (16 Reb.) bekräftigen diese Aussage. Obwohl 2,06 Meter nicht unbedingt das Gardemaß für einen Center ist, trügt die Dominanz unter den Brettern nicht. Am defensiven Ende des Feldes fungiert er zudem als Fels in der Brandung und beschützt den Ring stets mit guter Help-Defense. Dementsprechend tauchen zusätzlich noch 1,3 Blocks und 1,8 Steals im Statistikbogen der laufenden Saison auf. Eine weitere Fähigkeit, die nicht unerwähnt bleiben soll und das Profil eines kompletten Basketballers abrundet: Das Potenzial zu scoren. In der Zone und rund um den Korb zeigt sich der US-Amerikaner effizient und verfügt neben kraftvollen Dunks auch über ein feines Händchen. Insgesamt 63,8 % aller Abschlüsse aus dem Zweierbereich finden das Ziel. Einen soliden Dreier, der im modernen Anforderungsprofil nicht fehlen darf, hat Trevion ebenfalls im Repertoire. 1,7 Wurfversuche sprechen nicht für einen „Highvolume-Shooter“, aber 40% Trefferquote unterstreichen, dass der Wurf von außen eine weitere Alternative in seinem Offensivspiel ist. Die Vielseitigkeit macht den Big-Man enorm wertvoll - bringt der Uuulmer Spielweise eine neue Dimension und Facette, die es erlaubt, ihn als Passgeber, Rebounder, Defensivspezialist und Topscorer agieren zu lassen.
Mit Autorität zum Korberfolg. Foto: Achberger
Erstmals in Europa
In seiner kurzen Zeit in Deutschland und in der Doppelstadt fühlt sich der gebürtige Chicagoan immens wohl: „Ich wurde bereits bei meiner Ankunft mit offenen Armen empfangen. Hier ist alles sehr familiär, demnach fühle mich heimisch. Die Stimmung in der ratiopharm arena ist einzigartig und ich freue mich auf jedes Heimspiel.“, betonte Trevion. Von seiner Heimatstadt Chicago ging es während seiner Jugend nach Detroit und von dort an das renommierte College Purdue. Nach vier erfolgreichen Jahren blieb der Traum von der NBA vorerst aus und der „Point Center“ zeigte bei den Farmteams der Golden State Warriors und Washington Wizards in der G-League seine Qualitäten. In Europa will er den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen und nicht zu viel in die Zukunft schauen. „Ich will mich taktisch weiter entwickeln. Ich fokussiere mich auf meine Aufgaben in Ulm und auf mein Spiel. Alles, was außerhalb des Feldes passiert, ob Scouts vor Ort sind oder nicht, das blende ich aus.“ Neben dem Basketball besitzt er noch zwei weitere Talente: Kochen und Singen. Allen voran letzteres ist eine große Leidenschaft. Eventuell ist der anstehende Uuulmer-Fantreff ein guter Ort, um die Chance auf ein musikalisches Ständchen zu erhalten. Alle Infos zum ersten Fantreff der aktuellen Spielzeit gibt es zeitnah.

Crailsheim - Derbytime
Ein Heimspielkracher jagt das nächste – mit den Crailsheim Merlins wartet das letzte Derby in der Hinrunde auf die Uuulmer. Es gibt nicht mehr viele Sitzplätze, sei dementsprechend schnell und sichere dir deinen Lieblingsplatz für das nächste BBL-Heimspiel. 
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