Mit Chris Ledlum stößt ein weiterer Spieler zu ratiopharm ulm, der auf mehreren Positionen eingesetzt werden kann. Der 24-Jährige zeigte im Team der Houston Rockets bei der NBA-Summerleague seine Vielseitigkeit und Energie. In durchschnittlich 17 Minuten Spielzeit gelangen ihm 7,2 Punkte, 3,6 Rebounds und zwei geblockte Würfe. Die Einladung nach Las Vegas verdankte er seiner überragenden Saison in der zweiten französischen Liga. 19 Punkte und 8,5 Rebounds und 1,2 Steals in 30 Minuten Spielzeit brachten ihm diverse Auszeichnungen ein. Das Basketballportal Eurobasket wählte ihn zum Verteidiger und Forward des Jahres und damit auch in die All-Star-Teams der besten Spieler und Verteidiger. Die französische Liga zeichnete ihn darüber hinaus als MVP – also insgesamt wertvollsten Spieler aus. Entsprechend vielfältig waren die Angebote, die dem 24-Jährigen im Sommer auf den Tisch flatterten, etwa auch aus der spanischen ACB. Aber Ledlum wollte sich unbedingt über die Summerleague für einen NBA-Vertrag empfehlen. Als das am Ende nicht geklappt hatte, stellte sich die Frage: Wo in Europa kann man sich jede Woche den NBA-Scouts präsentieren? Antwort: bei ratiopharm ulm. In der letzten Saison kamen allein zu den Uuulmer Heimspielen über 150 NBA-Offizielle. Das überzeugte den knapp zwei Meter großen Forward am Ende.
Harvard-Student mit Basketball-Skills
Ledlums Basketballkarriere verlief bislang eher außergewöhnlich. Zunächst besuchte er vier Jahre die Elite-Universität in Harvard und avancierte dort zum Academic All-American, also zu einem der besten Studenten aller 300 Basketballteams. An Universitäten wie Harvard steht der akademische Abschluss im Vordergrund und so bekommt man ausschließlich mit sehr guten Schulnoten überhaupt ein Basketball-Stipendium. Trotz des hohen akademischen Anspruchs legte Chris in seinem Abschlussjahr sehr starke Zahlen auf: 18,7 Punkte und 8,6 Rebounds pro Spiel. Durch die abgebrochene Corona-Saison durfte er eine weitere Spielzeit in der NCAA antreten. Er wollte allerdings zurück zu seiner Familie nach New York und schloss sich so der St. John‘s University unter Trainerlegende Rick Pitino an. Die Saison endete erst gegen den späteren NCAA-Meister UConn im Conference-Halbfinale mit nur fünf Punkten Differenz. Für seine Lieblingsposition als Power Forward gab es mit 1,98 m in der NBA noch keine Verwendung. So führte ihn sein Weg zunächst nach Frankreich.
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Der nächste Schritt in großen Fußstapfen
Jetzt will sich Chris Ledlum in der BBL und im Eurocup beweisen. Seine intensive Verteidigung und seine Athletik haben das Potenzial die Fans zu begeistern. Allerdings tritt er damit auch ein recht schweres Erbe an. Sportdirektor Thorsten Leibenath ahnt schon jetzt die Vergleiche mit Publikumsliebling Karim Jallow: „Wer Chris spielen sieht, fühlt sich unwillkürlich an Karim erinnert. Ein Kraftpaket mit hoher Energie an beiden Enden des Feldes, starkem Umschalten und überzeugenden Scoring-Skills. Mit seiner Athletik kann er sich zum Korb powern, besitzt aber auch die Technik, um alternative Abschlüsse zu generieren. Mit seinen 24 Jahren passt er zudem perfekt in unser „Beuteschema“, mit jungen Spielern die nächsten Schritte zu machen.
Welcome to OrangeCampus, Chris
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