Die Zuschauer in der ausverkauften EWE-Arena sahen von Beginn an ein temporeiches Duell im BBL-Klassiker. Die schweren Beine der langen Auswärtsreisen waren den Uuulmern im ersten Abschnitt sichtlich anzumerken, gerade weil sie gezielt früh attackiert wurden und mit all ihrer Physis den Weg durch die Zone erschwert bekamen. Viel Biss, aber einige Konzentrationsproblemen sorgten deshalb für wenig Zählbares, Oldenburg hingegen wusste dies mit hohem Tempo in der Umschaltbewegung auszunutzen (25:14). In Viertel Nummer zwei blieb das Team von Pedro Calles weiter den Schritt schneller, kam überwiegend in Transition zu seinen Abschlussposition. Auf der Suche nach Antworten mehrten sich beidseitig die Ballverluste - Nutznießer für einen ersten kleinen 6:0-Lauf diesmal die Mannen in den dunklen Trikots. Eine verbessere Intensität in der Verteidigung brachte zwar mehr Rückenwind im Spiel nach vorne, löste allerdings nicht die Probleme in der Vorwärtsbewegung (42%/29% FG) – Halbzeit 46:29. Auch nach der Pause wurden die Uuulmer Erfolgserlebnisse stets und unmittelbar mit einer gelungenen Aktion unterbrochen. Offensivfouls, fehlendes Wurfglück und „große“ Probleme in der Zone spiegelten das schwindende Selbstvertrauen im dritten Viertel wieder – die Folge: Überschaubare Quoten (32% 2P/18% 3P) und eine geringe Punkteausbeute (71:41). Zum Ende hin entwickelte sich eine zerfahrene Begegnung und obwohl die Uuulmer hartnäckig blieben und das Schlussviertel mit 25:22 doch noch für sich entschieden konnten, wurden sie konsequent auf Distanz gehalten - Endergebnis 93:66.

Orange Mixed-Zone
Head Coach Ty Harrelson: „Pedros Team war heute sehr gut. Oldenburg hat körperlicher gespielt als wir - das belegen auch 42 Oldenburger Punkte in der Zone und 19 zweite Wurfversuche. Wir hatten 20 Ballverluste, daran müssen wir arbeiten. Wir haben drei Viertel jeweils zweistellig verloren.“

Kapitän Tommy Klepeisz: „Wir wussten schon vor der Saison, worauf wir uns bei diesem Auswärtstrip einlassen und haben uns trotzdem viel für dieses Spiel vorgenommen. Es war eine sehr harte Woche, dennoch müssen wir an unserer Energie und an unserem Auftreten arbeiten, damit wir mit mehr Aggressivität aufs Feld kommen - einige Spiele konnten wir einfach nicht gut beginnen. Jetzt heißt es nach vorne schauen, versuchen die positiven Dinge herauszuziehen und die schlechten zu verbessern.“