Keyplayer: Der Bogen ist gespannt
„Shooter needs to shoot“ lautete die Devise auch an diesem Abend. Nach dem starken Auftakt von Justinian Jessup in Sopot (6/10), lief diesmal Alfonso Plummer heiß. Der Puerto-Ricaner setzte der Uuulmer Spielvorfreude einige Male die Krone auf, besiegelte zum Beispiel auch die höchste Führung im dritten Viertel (+14). Am Ende ist Ulms Shooter mit 3/6 Dreiern erfolgreichster Werfer von außen, sorgt insgesamt für 13 Punkte. Nelson Weidemann (17) und Ben Saraf (15) punkten ebenfalls zweistellig.

Zum Start machte Justinian Jessup genau dort weiter, wo er am vergangen Wochenende gegen Würzburg aufgehört hatte - dem erfolgreichen Shooting von außen. Früh agierten die Uuulmer mit hochgefahrener Intensität unter den Brettern, erschwerten den angriffslustigen Spaniern damit nicht nur den Weg zum Korb, sondern sicherten sich wichtige Rebounds (9 Reb/2 Blocks) für den Tempogegenstoß (15:10, 6.). Für eine kleine Geschmacksprobe setzte Youngster Noa Essengue mit Verteidiger im Rücken zum And-One an und beschloss damit starke zehn Minuten (25:17). Auch in der Folge lief der Motor auf Hochtouren. Ballgewinn hinten, schnell nach vorne, dann noch der Extrapass in die Ecke für Drei. Die Mannschaft von Ty Harrelson zauberte ein ums andere Mal und setzte nicht nur mit den erfahrenen Spielern wie Isaiah Roby (10 Pkt-4 Reb), sondern auch seinen selbstbewussten Youngstern Essengue (6) und Jensen (4) sehenswerte Akzente. Nach kurzzeitiger 14-Punkte-Führung ging die Partie gegen den spanischen Hochkaräter beim Stand von 43:36 in die Halbzeit.

Zurück auf dem Parkett kannten die ersten Sequenzen nur eine Richtung. Der 8:0-Lauf ließ die Uuulmer direkt wieder in einen offensiven Rhythmus finden und sorgte für ordentlich Oberwasser an beiden Enden des Feldes. Mit erzwungenem Ballgewinn an der Mittellinie und dem gnadenlosen Block hinten machte es der auffällige Roby vor, Alfonso Plummer nahm indes auf der anderen Seite Anlauf für seinen dritten erfolgreichen Dreier (57:42, 27.). Badalona als scheinbar wankender Riese konterte abermals mit Wucht und Härte. 2,18-Hühne Artem Pustovyi sorgte in der Zone für ordentlich Alarm, vollendete fünf aufeinanderfolgende Aktionen, Teamkollege Devon Dotson hat dann auch noch den Buzzer-Beater im Repertoire (59:52). Das Spiel fand in einem spannenden Schlussviertel also seinen Höhepunkt. Es wurde hitzig in der ratiopharm arena, ein Highlight folgte auf das Nächste - Nelson Weidemann sorgte in dieser Phase für wichtige Entlastung von außen (17 Pkt-2/4 3P). Gerade weil die Uuulmer auch in Bedrängnis stets die richtigen Lösungen parat und mit Youngster Ben Saraf einen mutigen Angreifer in den eigenen Reihen hatten, konnte auch das letzte Aufbäumen unterbunden werden.

Orange Mixed-Zone

Head Coach Ty Harrelson: „Ich bin froh, dass wir am Ende gewonnen haben. Ich denke, dass Tyron mit dem Scouting wieder einen tollen Job gemacht hat, damit unsere Defensive großartig agieren konnte. Im vierten Viertel haben wir ein bisschen nachgelassen und Badelona gute Wurfchancen ermöglicht – hier werden wir weiter an uns arbeiten müssen. Nichtsdestotrotz bin ich stolz auf unsere jungen Spieler wie Tobias Jensen, der in der ersten Halbzeit, als wir ihn gebraucht haben, einen großen Einfluss auf das Spiel hatte. Es war ein solides Spiel und ich bin froh, dass wir den Heimvorteil nutzen konnten. Jetzt geht es im nächsten Spiel gegen Ludwigsburg.“

Guard Nelson Weidemann: „Wir waren von unseren Coaches optimal auf dieses Duell vorbereitet und haben die Woche über gut trainiert. Unsere junge Mannschaft ist jedes Spiel motiviert und in der Lage relativ schnell zu lernen. Jedes Spiel ist eine neue Herausforderung - we keep rollin.“