Marcio Santos bewies bereits früh im Spiel ein heißes Händchen. Zehn seiner 20 Punkte steuerte der Brasilianer bereits im ersten Viertel bei. Mit seiner enormen Physis bereitete er den Litauern nahezu ununterbrochen große Probleme. Sehenswerte Dunkings, Monsterblocks in der Defensive und ein weiches Handgelenk veredelten seine Performance. Mit Alfonso Plummer (15 Pkt), Nelson Weidemann (14), Isaiah Roby (13), Justinian Jessup (12) und Noa Essengue (12) erarbeiten sich sechs Uuulmer eine zweistellige Punkteausbeute.

Zu Beginn des Spiels wirbelte der brasilianische Nationalspieler Marcio Santos durch die Zone der Litauer und konnte direkt das erste Ausrufezeichen per Dunking setzen. Der folgende Uuulmer Angriff brachte direkt das nächste Highlight mit sich. Karim Jallow nahm im Fastbreak Marek Blazevic sehenswert mit aufs Poster und sicherte sich im Anschluss das Dreipunktspiel durch einen Bonusfreiwurf. Die Gäste aus Vilnius fanden vorerst keine Antwort. Nach fünf Minuten sah sich der italienische Cheftrainer Alessandro Magro gezwungen die Reisleine zu ziehen (16:6, 5.). Auch nach der Auszeit nahm die Uuulmer Dominanz kein Ende. Nelson Weidemann steuerte die nächsten acht Punkte in Folge bei (32:16-1.VT). Auch zu Beginn des zweiten Viertels überrollte der Uuulmer Offensivmotor die litauische Verteidigung: Nach zwei gespielten Minuten erhöhen die Orangenen ihre Punkteausbeute bereits auf beachtliche 41 Zähler. Nach der nächsten Auszeit setzte Alfonso Plummer mit einem erfolgreichen Vierpunkt-Spiel das nächste Ausrufezeichen. Fortan fanden die Gäste zwar am offensiven Ende des Parketts ein erstes Mal richtig ins Spiel, doch die Defensive lies weiter zu wünschen übrig. Durch viele erfolgreiche Freiwürfe konnten die Hauptstädter sich zumindest wieder auf 11 Punkte heranbringen (56:45).

Nach einem zunächst guten Start der Gäste zeigte NBA-Veteran Isaiah Roby seine Offensivqualitäten. Dank sieben Zählern des US-Amerikaners lagen die Uuulmer nach knapp fünf gespielten Minuten wieder mit 19 Zählern in Front. Fortan lief der Offensivmotor wieder heiß: Justinian Jessup wurde von seinen Mitspielern gut in Szene gesetzt und bescherte seinem Team sechs weitere Punkte. Ein Dunking von Co-Kapitän Philipp Herkenhoff und der Buzzerbeater Dreier von Nelson Weidemann machten die 26-Punkte Führung zur letzten Viertelpause perfekt (88:62). Geburtstagskind Noa Essengue fing zu Beginn des letzten Viertels als nächster großen Gefallen am Spielverlauf: Mit sechs schnellen Zählern reihte auch er sich in der Liste der zweistelligen Scorer ein. Nach knapp fünf Minuten gelang es Youngster Ben Saraf die begehrte 100-Punkte Marke zu knacken. 15 Sekunden vor Schluss konnte mit Tobias Jensen auch der letzte verbleibende Uuulmer punkten – gleichzeitig sorgt er für den 114:91 Endstand.

Headcoach Ty Harrelson: „Wir haben heute über lange Zeit sehr gut verteidigt – 16 Punkte im ersten und 17 im dritten Viertel unterstreichen das. Außerdem hatten wir sechs Spieler mit zweistelliger Punkteausbeute und 22 Assists im Team. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, weil Vilnius ein sehr gutes Team des EuroCup ist. Mit diesem Sieg haben wir uns eine gute Ausgangsposition für die nächste Runde geschaffen.“

Guard Nelson Weidemann: „Wir haben die Niederlage gegen Heidelberg persönlich genommen und wollten zeigen, dass wir schnell zu alter Form zurückfinden können – dass ist uns denk ich heute sehr gut gelungen. Ich würde uns als Transition-Mannschaft bezeichnen. Wir sind jung, das heißt viel Tempo und Energie. Wenn wir einmal ins Rollen kommen, ist es schwer uns zu stoppen und genau das hat uns heute anders als zuletzt wieder durch dieses Spiel getragen.“