Im Fokus Per Günther war der tragische Held der Partie. Hatte der Kapitän mit drei Dreiern in etwas mehr als einer Minute für Euphorie in der ratiopharm arena gesorgt, war der 30-Jährige auch an den Schlussszenen des Spiels beteiligt. Zunächst fand er beim Stand von 91:89 in fünf Sekunden keine Anspielstation, dann war er am Ball, als die Schiedsrichter 3,1 Sekunden vor dem Ende (91:92) eine unübersichtliche Szene als Rückspiel interpretierten und so die letzte Ulmer Chance zu Nichte machten.
Thorsten Leibenath: „Das war heute eine der frustrierendsten Niederlagen, die ich je als Trainer erlebt habe. Wir hatten diverse Chancen, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden und haben es nicht geschafft, sie zu nutzen. In der ersten Halbzeit haben wir zwar John Bryant gut verteidigt, aber Spieler wie Brandon Thomas nicht in den Griff bekommen. Insgesamt waren die Quoten der Gießener heute zu hoch, um sie schlagen zu können.“
Ismet Akpinar: „Gießen ist ein sehr unangenehmer Gegner. Wir hatten das Spiel am Ende in unseren eigenen Händen und müssen das zuhause dann einfach über die Bühne bringen. Das haben wir nicht geschafft, was sehr bitter ist. Wir haben den Ball am Ende unnötig weggeschmissen. Gießen ist eine der wenigen Mannschaften, die es schaffen können, hohe Rückstände aufzuholen. Mit der Art und Weise wie sie spielen, schaffen sie es immer wieder, zurück zu kommen. Das darf aber keine Ausrede sein. So eine Führung muss für uns einfach in einem Sieg resultieren. Hut ab an unsere Fans, die heute eine tolle Atmosphäre geschaffen haben.“
Und sonst? Neuzugang Bogdan „Boggy“ Radosavljevic nimmt Rücksicht. Nachdem der Big Man die erste Nacht in Ulm bei Ismet Akpinar verbracht hatte, schlief er in der darauffolgenden Nacht im Hotel. „Ich wollte Izis Spieltagsroutine nicht durcheinanderbringen“, so Radosavljevic. Mehr über den 25-jährigen Big Man gibt es im Telekom Sport Podcast am kommenden Dienstag. Nachzuhören überall dort, wo es Podcasts gibt.