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Zoki hat keine Angst vor dem entscheidenden Wurf

Als zweitbester Scorer der Liga scheut sich Zoran Dragic nicht, Verantwortung zu übernehmen – auch nicht beim Alles-oder-Nichts-Spiel am Samstag gegen Göttingen. Tipoff: 20.30 Uhr.

19,27,31. Was wie ein unvollständig ausgefüllter Lotto-Schein aussieht, sind die Punkte, die Zoran Dragic in den letzten drei BBL-Spielen aufgelegt hat. 19 Zähler in München, 27 in Gießen und am letzten Wochenende in Oldenburg waren es sogar 31 Punkte. Im Schnitt sind das 26,7 Punkte pro Spiel. Über die Saison gesehen liegt „Zoki“, wie den 30-Jährigen alle nennen, bei 18,8 Punkten pro Spiel. Nur ein Spieler in der easyCredit BBL ist offensiv noch gefährlicher. Dabei geht der Slowene, der sich nach zwei Kreuzbandrissen zurückgekämpft hat, da hin, wo es wehtut: Die 5,2 Fouls, die pro Partie an Dragic begangen werden, verdeutlichen, wie schwer es ist, den Linkshänder zu stoppen. Eine Qualität, die auch am Samstag beim Pokal-Viertelfinale (20.30 Uhr | Tickets verfügbar) gegen Göttingen gefragt sein wird. 

Eine besondere Nervosität vor dem Alles-oder-Nichts-Spiel ist dem Nationalspieler indes nicht anzumerken. „Ich habe meine Routine vor jedem Spiel und daran ändert auch das Pokalspiel nichts. Unser Coach sagt uns in jedem Training, dass jedes – also wirklich jedes – Spiel verdammt wichtig ist. Ich finde, damit hat er absolut Recht.“ Von außen betrachtet stimmt das natürlich nicht, denn ein Pokal-Halbfinale lässt sich eben nicht jeden Tag erreichen. Das letzte Mal ist ratiopharm ulm das beim TOP FOUR 2017 gelungen – allerdings als gesetzter Gastgeber. Sportlich für das Pokal-Halbfinale qualifiziert haben sich die Uuulmer zuletzt 2013. 
Dragic verliert auch die Ruhe nicht, wenn in der Zone einmal mächtig Verkehr ist. Foto: Marcel Merli

„Ich renne nicht vor der Verantwortung davon.“

Und von außen betrachtet sind es auch die Big Shots, also die Würfe in der entscheidenden Phase eines Spiels, die am schwierigsten erscheinen. Zoran Dragic hat damit kein Problem. Im 14. Jahr seiner Profikarriere, die Dragic von Slowenien in die NBA und zu vier EuroLeague-Teams führte, bringt ihn so schnell nichts mehr aus der Ruhe. „Ach, das kommt mit den Jahren“, sagt der zweifache Familienvater. „Aber es stimmt, ich renne nicht davor weg, Verantwortung zu übernehmen“, sagt Dragic, der sich selbst allerdings nicht so wichtig nimmt. Denn die Entscheidung, wer den alles entscheidenden Wurf nimmt, trifft der Trainer. „Wenn es zu so einer Situation kommt, sagt Jaka in der Auszeit, wer den Ball bekommen soll. In unserem Team kann das jeder sein.“ 

Doch nicht jeder im Team von ratiopharm ulm verfügt über ähnlich viel Pokal-Erfahrung wie Dragic. Mit Ausnahme von Patrick Heckmann – der den Pokal mit Bamberg zweimal gewann – ist Dragic der einzige Ulmer Pokalsieger. 2017 gewann er den italienischen Cup mit Mailand und 2018 reckte „Zoki“ mit Anadolu Efes Istanbul in der Türkei den Pokal in die Höhe. „Der Pokal ist eine von zwei Chancen in der Liga etwas zu gewinnen. Und natürlich hoffe ich auch dieses Jahr, dass wir es ins Pokal-Finale schaffen“, sagt Dragic. Davor müssen die Uuulmer allerdings erst einmal am Samstag das Viertelfinale überstehen. Wer bei diesem mit Spannung erwarteten Entscheidungsspiel dabei sein möchte, kann sich hier sein Ticket sicher. 

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